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Zweifarbige Petersiliensuppe und gefülltes Rinderfilet

Verbraucherservice Bayern stellt Weihnachtsmenü vor – Schwerpunktthema 2019: Darmgesundheit

Würzburg (POW) Kartoffelsalat mit Würstchen? Raclette oder doch lieber die Weihnachtsgans? Viele Menschen in Deutschland essen an Heiligabend Jahr für Jahr das gleiche Weihnachtsgericht. Auf Platz eins liegt laut einer Befragung aus dem Jahr 2014 mit über einem Drittel Würstchen und Kartoffelsalat, gefolgt von Geflügel wie Ente oder Gans. Damit dieses Jahr etwas anderes auf dem Teller landen kann, empfiehlt Iris Graus, Meisterin der Hauswirtschaft beim Verbraucherservice Bayern (VSB) im Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB), ein anderes Gericht: gefülltes Rinderfilet.

Es riecht deftig in der Schulküche des VSB im Roten Bau direkt neben dem Theater. Graus ist gerade dabei, das Weihnachtsmenü für die Fernsehaufzeichnung von „Kirche in Bayern“ zu kochen. Dabei setzt sie vor allem auf viel Gemüse, denn „viel Gemüse ist Futter für die guten Darmbakterien“. Und Darmgesundheit ist in diesem Jahr das Schwerpunktthema des VSB. Deswegen gibt es als Vorspeise eine zweifarbige Petersiliensuppe. Klingt erst einmal aufwendig, doch Graus hat ein einfaches Rezept ausgewählt. „Für mich ist ein Weihnachtsmenü immer dann ein gelungenes, wenn ich nicht den ganzen Tag in der Küche stehen muss“, erklärt die Hauswirtschafterin. Der Trick bei der zweifarbigen Petersiliensuppe besteht darin, eine Grundsuppe aus Petersilienwurzeln zu kochen und dann in einem zweiten Topf die Blattpetersilie anzudünsten, die ganz schnell zusammenfällt. Anschließend wird diese mit der Grundsuppe zusammen püriert. Auch das Anrichten, ohne dass sich die beiden Suppen vermischen, fällt Graus leicht. Ihr Tipp: Erst die eine Hälfte des Tellers befüllen und anschließend die andere. Und gleich darauf mit dem Ende eines Löffels mit der grünen Suppe Muster in die weiße Suppe zeichnen.

Für den Hauptgang bereitet Graus einen Rinderbraten zu, gefüllt mit Kräutern und Parmesan. Dazu gibt es glasierte Möhren und einen Sellerie-Karotten-Stampf. Es ist ein Augenschmaus. Kein Zufall – Graus achtet bei der Zusammenstellung ihrer Rezepte auch auf stimmige Farbkombinationen. Wie das Orange der Karotten, der helle Brei, die grüne Füllung und das braunrötliche Fleisch. Doch nicht nur die Optik bestimmt die Auswahl der Rezepte. „Es muss auch kaufbar sein“, erklärt die Meisterin der Hauswirtschaft. Es gehe darum, dass man alle Zutaten einfach vor Ort erwerben könne und keine weiten Strecken zurücklegen müsse. Außerdem solle Kochen ein Erfolgserlebnis darstellen. Wenn die Gerichte zu schwer seien, missglücke vielleicht der erste Versuch und die Köche sind frustriert. Darüber hinaus sei es „schade um die Lebensmittel, die dann auch verschwendet werden“, erklärt Graus.

Doch trotz seiner vermeintlich machbaren Zubereitung ist der Hauptgang eher für den ersten oder zweiten Weihnachtsfeiertag gedacht, denn die Anfertigung erfordert Zeit. Zuerst muss die Füllung vorbereitet, anschließend der Braten aufgeschnitten und die Füllung eingefüllt werden. Am Ende muss der Braten wieder verschlossen werden. Das alles erledigt Graus schnell und geübt. Ihre Arbeit erinnert ein wenig an eine Nähwerkstatt. Schnell verschließt Graus den Braten mit Zahnstochern und fängt dann an, mit einem Küchengarn ein Kreuzmuster zu nähen, damit das Fleisch beim Anbraten nicht auseinanderfällt. Nachdem beide Seiten angebraten sind, wird das Fleisch abgelöscht und kommt in den Ofen. Hier muss es zirka 20 bis 30 Minuten garen.

Aufgrund dieser Vorbereitungen empfiehlt Graus für Heiligabend ein Steak, das man schnell anbraten kann, und dazu entweder einen Wintersalat wie Endivien oder Feldsalat oder auch Pommes. Dann ist noch Zeit für den besinnlichen Teil des Abends. Doch nicht nur Fleischgenießer sollen auf ihre Kosten kommen. Auch für Veganer gibt es gute Festtagsrezepte. „Letztes Jahr habe ich beim Vorkochen einen veganen Weihnachtsbraten gemacht.“ Dieser basierte auf Kidneybohnen und musste sogar einen Tag ruhen. Für das Dessert schlägt Graus einen Schokokuchen mit flüssigem Kern oder eine Paradiescreme mit Früchtespiegel vor. Ein passendes Weihnachtsgetränk hat die Küchenmeisterin auch parat. Am besten passt zu Weihnachten ihrer Meinung nach ein alkoholfreier Weihnachtspunsch, der auf Tee basiert und mit Fruchtsäften und weihnachtlichen Gewürzen wie Zimt oder Nelken verfeinert wird.

Anna-Lena Ils (POW)

(5119/1381; E-Mail voraus)

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