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Zum Dienen berufen

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann weiht sechs Männer im Würzburger Kiliansdom zu Diakonen – Priesterweihe am Pfingstsamstag 2010

Würzburg/Elsenfeld/Theres/Aurach/Ramsthal/Bischofsheim (POW) Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat die sechs neuen Diakone ermutigt, sich ganz und gar von Gott in den Dienst an den Menschen nehmen zu lassen. „Unsere Mitmenschen schauen auf uns und erwarten sich von uns Glaubens- und Lebenshilfe. Wir sind keineswegs besser oder auch unangefochtener als sie. Aber wir dürfen das Zeugnis der eigenen Gotteserfahrung machen, das in der Sendung und Weihe noch einmal eine tiefe Dimension des Heilens mit sich bringt“, sagte er bei der festlichen Weihefeier am Samstag, 26. September, im Kiliansdom in Würzburg.

Zu Diakonen weihte Bischof Hofmann die fünf Priesterseminaristen Norbert Becker aus der Pfarreiengemeinschaft Christus Salvator Elsenfeld, Matthias Eller aus der Pfarreiengemeinschaft Theres, Florian Lehnert aus Aurach-Sankt Peter und Paul, Norbert Wahler aus Ramsthal-Sankt Vitus, Klaus Weber aus Bischofsheim-Sankt Georg/Rhön und Redemptoristenbruder Paulus Sati, Amsterdam-Sankt Thomas (Niederlande), der zur Würzburger Ausbildungskommunität des Ordens gehört. Die Feier stellten sie unter das Bibelwort: „Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.“ Die Priesterweihe empfangen vier Diakone aus dem Würzburger Priesterseminar am Pfingstsamstag 2010 in Würzburg, Eller wird in Rom geweiht.

In seiner Predigt sagte der Bischof zu den Weihekandidaten, dass die Erfahrung der Realität Gottes Anstoß der Berufung sei. Jahre des Theologie- und Philosophiestudiums seien der heutigen Weihe vorausgegangen. „Aber alle Klugheit und Gelehrsamkeit nützt nichts, wenn der Mensch nicht von der Herrlichkeit Gottes überwältigt wird.“ Das Breviergebet, zu dem sich die Diakone mit der Weihe verpflichten, sei eine wichtige Hilfe zum Hineinwachsen in die Erfahrung der Gegenwart Gottes, betonte Bischof Hofmann. Die Gottesbegegnung zeige die eigene Unzulänglichkeit auf und mache demütig. Durch Reue und Umkehr, Buße und Beichte sowie Werke der Liebe könne jeder die Vergebung Gottes erlangen. „Gott will keine – wie wir im Rheinland sagen – „bucklige“ Demut, sondern echte Demut, die immer auch etwas mit neuer Bereitschaft und Einsatzfreude zu tun hat." Den Weihekandidaten rief der Bischof zu, dass gerade die Diakonenweihe deutlich mache: diese Berufung und Sendung ist keine Bevorzugung gegenüber anderen, sondern ein Dienstauftrag. „Deutlicher hätte Jesus das nicht machen können, als er am Abend vor dem Leidensgeschehen im Abendmahlsaal seinen Jüngern die Füße wusch.“ Die Jünger seien so durch Jesus aufgefordert worden, sich von ihrem Herrn und Meister reinigen und Vergebung schenken zu lassen, um dann den Dienst der Fußwaschung auf verschiedene Weise auszuüben.

Nach der Predigt und der Anrufung des Heiligen Geistes versprachen die sechs jungen Männer vor Bischof Hofmann und über 1100 Menschen im Kiliansdom, ihr ganzes Leben an Jesus Christus auszurichten und Gott und den Menschen in Liebe und Freude zu dienen. In ungeteilter Liebe zu Christus wollten sie leben und ihm besonders in den Hilfsbedürftigen dienen. Weiter erklärten sie sich bereit, ihren Dienst am Wort Gottes getreu und im Gehorsam dem Bischof gegenüber auszuüben, zu beten und die Ehelosigkeit um des Reiches Gottes willen zu leben. Als Zeichen ihres Gehorsams legten sie ihre Hände in die Hände von Bischof Hofmann. Bei der Anrufung der Heiligen lagen die sechs Männer als Zeichen der Hingabe an Christus ausgestreckt am Boden. Danach legte ihnen Bischof Hofmann schweigend die Hände auf und beauftragte und bevollmächtigte sie zum Diakonendienst. Zum Abschluss sprach der Bischof das feierliche Weihegebet für die Diakone. Bevor die Eucharistie gefeiert wurde, zogen die Praktikumspfarrer den Neugeweihten die Diakonengewänder an. Bischof Hofmann überreichte schließlich das Evangelienbuch, umarmte die Diakone und wünschte ihnen Frieden.

An der festlichen Eucharistiefeier im Kiliansdom nahmen Eltern, Verwandte und Freunde der Weihekandidaten, Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele, Weihbischof Ulrich Boom sowie Mitglieder des Domkapitels, die Leitung des Priesterseminars und zahlreiche Priester aus der Diözese teil. Viele Gläubige waren aus den Heimat- und Praktikumsgemeinden der Weihekandidaten nach Würzburg gekommen. Die Domorgel spielte Domorganist Professor Stefan Schmidt. Für die weitere musikalische Gestaltung sorgten Kantor Manfred Hock und die Kantorei der Bad Kissinger Pfarrei Herz Jesu unter der Leitung von Burkhard Ascherl.

(4009/1090; E-Mail voraus)

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