Das gemeinsame Erinnern von Würzburger Bürgern aus verschiedenen Generationen und Kulturen solle ein Bekenntnis zum Respekt vor der Würde eines jeden Menschen sein und eine klare Absage an jede Form von Diskriminierung und Antisemitismus, schreibt die Gemeinschaft in ihrer Einladung. Beginn ist am Domvorplatz mit Grußworten von Weihbischof Ulrich Boom und der evangelisch-lutherischen Dekanin Dr. Edda Weise. Nach einem Schweigemarsch durch die Innenstadt in die Eichhornstraße werden Dr. Josef Schuster, Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Angelika Wagner von der Gemeinschaft Sant'Egidio sprechen. Mitveranstalter sind der Katholische Dekanatsrat Würzburg-Stadt und das Dekanat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Würzburg. Vor 78 Jahren, am 27. November 1941, wurde die erste größere Gruppe von Juden aus Würzburg deportiert. Mehr als 200 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus Würzburg wurden von den Nationalsozialisten nach Schirotawa bei Riga gebracht. Historiker vermuten, dass sie dort von der Sicherheitspolizei erschossen wurden.
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