Würzburg (POW) Mit großem Erstaunen hat am Mittwoch, 21. Juli, der Diözesanverband des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Würzburg auf die Ankündigung des bayerischen Kultusministers Dr. Ludwig Spaenle reagiert. Dieser hatte bekannt gegeben, dass am 2. August alle bayerischen Schüler, die in ihrem Jahreszeugnis mindestens einmal die Note „sehr gut“ nachweisen können, kostenlos mit der Bahn durch Bayern fahren können.
„Es ist schon verblüffend, was alles umgesetzt werden kann, wenn es um die Belohnung von schulischen Leistungen geht“, sagte BDKJ-Diözesanvorsitzende Kristina Bopp. Wie schwer täten sich Politik und Gesellschaft im Gegensatz dazu, wenn es um adäquate Formen der Anerkennung von ehrenamtlichem Engagement gehe, kritisierte Bopp.
Darüber hinaus erscheint es dem Dachverband katholischer Jugendverbände im Bistum Würzburg mehr als fragwürdig, dass solche Formen der Selektion und Spitzenförderung durch das bayerische Kultusministerium auch noch gefördert werden. „Warum werden Schülerinnen und Schüler vom Belohnungssystem ausgeschlossen, die zwar keine Eins im Zeugnis vorweisen können, aber sich beispielsweise von einer Vier auf eine Drei verbessert haben?“ Bopp betonte gleichzeitig, dass generell nichts gegen die Belohnung von guter Leistung einzuwenden sei. Es sollten dennoch alle im Blick behalten werden.
(3010/0947; E-Mail voraus)