Würzburg/Erlangen (POW) Mit Erfolg hat sich der Lehrstuhl für Neutestamentliche Exegese der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg um Drittmittel bei der Robert-Bosch-Stiftung beworben. Das Projekt „Exegesewerkstatt: Neutestamentliche Apokryphen“ setzte sich im Wettbewerb gegen ein bundesweites, breites Bewerberfeld aus allen geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern durch. Das Programm „Denkwerk: Schüler, Lehrer und Geisteswissenschaftler vernetzen sich“ der Robert-Bosch-Stiftung ermöglicht den Schülern Einblicke in die aktuelle Forschung und beschleunigt so den Wissenstransfer von der Universität zur Schule.
Das Würzburger Projekt stellt weithin unbekannte Texte aus der Frühzeit des Christentums in den Mittelpunkt, die nicht in den neutestamentlichen Kanon, die kirchlich verbindliche Zusammenstellung der biblischen Schriften, aufgenommen wurden. Diese als Apokryphen bezeichneten Texte wurden teilweise, wie beispielsweise das Thomas- und Judasevangelium oder das sogenannte Evangelium der Maria, erst im vergangenen Jahrhundert wieder entdeckt. Sie sind gerade für die Geschichte des frühen Christentums von eminenter Bedeutung.
Die „Exegesewerkstatt: Neutestamentliche Apokryphen“ wird von Professor Dr. Bernhard Heininger und seinem Lehrstuhl in Zusammenarbeit mit dem Matthias-Grünewald-, dem Riemenschneider- und dem Wirsberg-Gymnasium in Würzburg sowie dem Ohm-Gymnasium in Erlangen durchgeführt. Eingebunden ist auch das Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung der Universität Würzburg.
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