Würzburg (POW) Die Diözese Würzburg kann für das Jahr 2011 einen ausgeglichenen Haushaltsplan in Höhe von 146.751.300 Euro vorlegen. In folgendem Interview spricht Bischöflicher Finanzdirektor Albrecht Siedler über die aktuelle finanzielle Situation des Bistums.
POW: Erstmals stellen Sie den Haushaltsplan für die Diözese Würzburg vor. Was zeichnet den Haushaltsplan 2011 aus?
Albrecht Siedler: Jeder Haushalt baut auf den Vorjahren auf. Die Freiheitsgrade in einzelnen Haushalten sind gering. Der Haushalt 2011 ist – wie in der Vergangenheit bewährt – geprägt von soliden wirtschaftlichen Ansätzen, die eine verlässliche Entwicklung ermöglichen.
POW: Der Plan liegt wenig unter dem Etatvolumen des Jahres 2010, das ja mit einem Nachtragshaushalt aufgestockt werden konnte. Ist weiter Optimismus angesagt?
Siedler: Optimismus ist der falsche Begriff. Die Diözese Würzburg ist gut beraten, mit vorsichtigem Realismus die Einnahmenseite zu planen und die Ausgaben danach auszurichten.
POW: Wo setzt ein neuer Finanzdirektor Siedler besondere Schwerpunkte? Wagen Sie eine Prognose für die kommenden Jahre?
Siedler: Die Schwerpunktsetzung für die Diözese Würzburg ist eine Gemeinschaftsleistung. Deshalb sind wir seit Jahren in der Prioritätenkommission miteinander im Gespräch. Bei allem konjunkturellen Auf und Ab muss jedenfalls festgestellt werden, dass sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten aufgrund der demographischen Entwicklung das reale Kirchensteueraufkommen deutlich verringern wird. Darauf müssen wir uns einstellen, in dem wir jede Personal- und Investitionsentscheidung kritisch hinterfragen, den Bestand an kirchlichen Gebäuden am Bedarf orientiert deutlich reduzieren und auch manche Aufgabenfelder aufgeben.
(0411/0101; E-Mail voraus)
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