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Virtuelle Führer für iPhone und iPad

Informationen zu Dom, Neumünster und Marienkapelle in Würzburg jetzt als „App“-Anwendung erhältlich – Junge Leute als Hauptzielgruppe

Würzburg (POW) Informationen über den Würzburger Kiliansdom, das Neumünster oder die Marienkapelle am Markt – zum Anschauen, Anhören und Lesen bieten drei Anwendungen, so genannte „Apps“, für das Mobiltelefon iPhone und den Tablet-PC iPad des Herstellers Apple. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, 2. März, wurden die gebührenpflichtigen Programme in Würzburg vorgestellt. „Wir wollen damit dem Verkündigungsauftrag in der modernen Gesellschaft gerecht werden“, erläuterte Dompfarrer Domkapitular Dr. Jürgen Vorndran. Gerade die jungen Menschen könnten auf diese Weise erreicht und über die sakrale Kunst und den Glauben, der sich darin ausdrückt, informiert werden.

Für 3,99 Euro kann die App zur jeweiligen Kirche im Apple-iTunes-Store im Internet heruntergeladen werden. Die dafür gebotene Audioführung im Dom dauert etwa 40 Minuten, im Neumünster und in der Marienkapelle beträgt die Vortragsdauer etwa 30 Minuten. Darüber hinaus finden sich Abbildungen der wichtigsten Kunstwerke, Informationen zum Grundriss, zur Baugeschichte und der Liturgie in interaktiven Menüs. Anders als in der gedruckten Version können die elektronischen Führer zudem immer auf dem neuesten Stand gehalten werden, zum Beispiel was Öffnungszeiten und Führungsangebote angeht. „Besonders erfreulich finde ich, dass mit dem Dom-App auch während der Renovierung, wenn der Dom geschlossen ist, zumindest ein virtueller Gang durch den Kiliansdom möglich sein wird“, sagte der Dompfarrer.

Von einem gewaltigen Sprung in der Entwicklung der Kirchenführer sprach Dr. Hubert Kerscher vom Verlag Schnell & Steiner aus Regensburg. Sein Haus vertreibt schon seit über 70 Jahren gedruckte Exemplare zu Kirchen wie Neumünster, Dom und Marienkapelle. Der Würzburger Dom sei nach den Domen in München, Limburg und Mainz die vierte deutsche Bischofskirche, für die ein solches interaktives Programm verfügbar ist. Das Angebot firmiert unter dem Namen „artguide“, einem Gemeinschaftsprojekt von Schnell & Steiner und dem Internetportal Pausanio, das auf Audioguides und Hörbücher im Bereich Kunst und Kultur spezialisiert ist. Benutzer des iPhone finden den Hinweis auf das jeweils verfügbare Programm, wenn sie sich mit GPS-Unterstützung und Google-Maps in Würzburg orientieren. Erwirbt der Nutzer bei eingeschalteter GPS-Ortung einen der angebotenen Kunstführer, erhält er einen virtuellen Sammlerstempel und kann, sobald er sieben davon gesammelt hat, einen artguide-Kunstführer seiner Wahl kostenlos beziehen.

Keine Konkurrenz zu den derzeit jährlich etwa 400 Führungen des 30 Personen starken Teams der Dombesucherpastoral sieht deren Leiterin Alexandra Eck. Vielmehr ziele es auf die Individualbesucher ab, die ohnehin keine Führung buchten, und damit auf einen Besucherkreis, der bislang noch nicht erreicht werde. Auf den rücksichtsvollen Umgang mit dem liturgischen Ort des Domes werde der Benutzer unter anderem dadurch hingewiesen, dass er aufgefordert wird, einen Kopfhörer anzuschließen, betonte Kerschner und demonstrierte, dass auch ohne Kopfhörer die erzielbare Maximallautstärke kaum über ein leises Sprechen hinausgeht.

Angetan zeigten sich die Domführer bei einem Praxistest mit den elektronischen Geräten in der Kathedrale. „Besonders auf dem großen Bildschirm des iPad finde ich das Angebot sehr ansprechend“, sagte Domführerin Ina Petersohn. Ihr Kollege Dr. Peter Süß zeigte sich vor allem in einem Punkt skeptisch: „Wie soll ich dem einen Besucher das Benutzen seines Handys verbieten, wenn nebenan ein anderer mit dem iPhone durch den Dom läuft?“

(1011/0272; E-Mail voraus)

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