Würzburg (POW) Nach 39 Jahren segensreichen Diensts in der Ausbildung und Qualifizierung für den Religionsunterricht ist Seminarrektor Franz Emmerling (65), stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Schule im Bischöflichen Ordinariat Würzburg, am 20. Juli in den Ruhestand verabschiedet worden. Den Festgottesdienst in der Seminarkirche Sankt Michael zelebrierte Schulreferent Domdekan Monsignore Günter Putz zusammen mit Domkapitular em. Monsignore Dr. Heinz Geist, Regens Herbert Baumann und Pfarrer Ernst Bach. Putz würdigte Emmerling als Boten des Wortes Gottes, der selbst sein Leben aus der Zuwendung Gottes gedeutet habe und dies an andere freundlich und einfühlsam weitergegeben habe.
Den anschließenden Festakt im Kilianeum eröffnete Dr. Stefan Heil, Leiter des Katechetischen Instituts. Er begrüßte unter anderem Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand und Vertreter der Regierung von Unterfranken und der staatlichen Schulbehörde. Mit den unterschiedlichen Beiträgen des Festakts solle die Wertschätzung des langjährigen Seminarrektors und stellvertretenden Hauptabteilungsleiters gewürdigt werden. Das geschah mit nachdenklichen, herzlichen, musikalischen und humorigen Beiträgen. Putz beschrieb Emmerling als eine Persönlichkeit, die schon vor fast 40 Jahren unaufgeregt, kompetent und zum Einsatz bereit ihren Dienst tat. Neben seiner durchgängigen Arbeit an der Basis im Religionsunterricht, am längsten bis heute an der Volksschule Gerbrunn, wirkte Emmerling schon in jungen Jahren in der religionspädagogischen Ausbildung mit, seit 1992 als hauptamtlicher Seminarrektor. Bei zahllosen Unterrichtsbesuchen sei er jahrzehntelang im ganzen Bistum unterwegs gewesen, um junge Menschen für den Religionsunterricht zu qualifizieren und zu ermutigen. Immer wieder sei er bereit gewesen, sich kreativ auf neue Aufgaben im Schulreferat einzulassen. Seine Ehefrau Rita und seine Familie, sowie die Hobbies Musik und Theater hätten ihn aber davor bewahrt, sich in der Arbeit auszubrennen. Deshalb komme das Abschiedsgeschenk, Eintrittskarten für den Rosenkavalier, von Herzen.
Dorothea Weitz und Klaus Simon brachten den Dank der Berufsgruppe der Religionslehrer im Kirchendienst mithilfe des Buches „Geschichten von Franz“ zum Ausdruck. Freundlich, korrekt und fair habe er junge Religionslehrer für ihre Arbeit motiviert und bestärkt. Diözesanreferentin Margarete Schebler dankte im Namen der Gemeindereferentinnen und -referenten und im Auftrag des Personalreferats der Diözese für die Ausbildung von Generationen junger Kolleginnen und Kollegen. Humor und Esprit seien in der angenehmen Zusammenarbeit mit ihm zu spüren gewesen. Fünf Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten spielten drei Szenen aus dem Alltag der schulischen Ausbildung. Auf humorige Weise wurden Grundlagen eines guten Religionsunterrichts gestreift, kognitive und emotionale Ziele formuliert und die geduldige und ermunternde Art von Franz Emmerling spielerisch in Szene gesetzt. Als Geschenk überreichten die Schauspieler ein Hausaufgabenheft mit vielen kleinen Gedichten der Berufskollegen. Als Vorsitzende der Mitarbeitervertretung dankte Dorothea Weitz im Namen der Mitarbeiter der Diözese für Einfühlungsvermögen, Sachverstand und Humor. Mitarbeiter des Schulreferats gaben Emmerling singend gute Wünsche mit auf den Weg in den Ruhestand und überreichten einen Feigenbaum.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Jörg Amrhein und Domkantor Alexander Rüth. Am Schluss bedankte sich Emmerling und betonte, Religionsunterricht könne wie ein Biotop sein, in dem sich Bildung zum Wohle der Kinder entwickelt und vernetzt. Dabei sollten Glaubenssätze und religiöse Sprache verständlich und existenziell nachvollziehbar sein.
(3011/0810; E-Mail voraus)
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