Würzburg (POW) Ein positives Resümee haben die 105 Teilnehmer einer Fahrt nach Taizé gezogen, die von der kirchlichen Jugendarbeit (kja) im Bistum Würzburg organisiert wurde. Eine Woche lang lebten die Jugendlichen zusammen mit über 500 anderen Gästen aus verschiedenen Nationen im Burgund bei den Brüdern von Taizé.
„Das Gebet mit den wundervollen Gesängen, der meditative Charakter der Gebetszeit und die gemeinsame Stille im Gebet haben mich tief beeindruckt“, sagte die 16-jährige Anne Quattraccioni aus Dammbach, die erstmals in Taizé war. Die Faszination des ökumenischen Miteinanders beschreibt Eva Köhler aus Böttigheim so: „Mit einfachen Mitteln entsteht etwas Großes, Schönes.“ Alle engagierten sich beim Putzen, Kochen, Austeilen des Essens, beim Leiten der Gesprächsgruppen und bei der Nachtwache. So trage jeder dazu bei, dass sich alle ohne Vorurteile begegnen können.
Dieses Gleichnis der Gemeinschaft ist nach Aussage der Brüder von Taizé auch der Inhalt, den sie den Jugendlichen mitgeben möchten: dass es möglich ist, sich über Grenzen hinweg auf den Weg zu einem friedlichen Miteinander zu machen. So hat es zumindest Daniel Bischoff aus Sulzbach erlebt. „Ich frage mich aber immer wieder, was die Brüder bewegt, so viele Menschen einzuladen.“
Vielen Teilnehmern blieb die Ruhe und Stille, die sie gemeinsam in den Gebetszeiten erlebten, in Erinnerung. Als „Kirche zum Wohlfühlen“ bezeichnete Regina Kreußer aus Röttingen diese Erfahrung. Zu den vielfältigen und nachwirkenden Erlebnissen der Reise zählten viele Teilnehmer Gespräche mit Jugendlichen aus anderen Kontinenten, zum Beispiel Freiwilligen aus Lateinamerika, die für ein Vierteljahr auf Einladung der Gemeinschaft von Taizé mit den Brüdern leben. Diese zeigten in einem Workshop ihre Freude über den Glauben auf und stellten ihr Land und ihren Kontinent mit viel Begeisterung vor.
Manche Teilnehmer nahmen auch die Einladung wahr, eine Woche in Stille zu verbringen. Manchen diente die Zeit auch dazu, einen Lebensabschnitt zu reflektieren und vor einem Neubeginn noch einmal Zeit für sich zu haben. Für Leonie Helmerich aus Oberwerrn brachte die Fahrt noch eine andere, unerwartete Erkenntnis: „Am Ende der Woche ist mir klar geworden, dass ich gar nicht so viel zum Essen brauche.“
Teilnehmer, welche die Fahrt nachklingen lassen möchten, und alle anderen Interessierten sind am Freitag, 30. Oktober, um 20 Uhr zur Nacht der Lichter in der Christuskirche in Aschaffenburg eingeladen sowie zur Nacht der Lichter im Würzburger Dom am Samstag, 14. November, um 19.30 Uhr. Bei beiden Veranstaltungen gibt es auch Informationen und Anmeldebroschüren für die Fahrt der kja zum Europäischen Treffen in Poznan (Polen) vom 29. Dezember bis zum 2. Januar. Weitere Informationen zu dieser Fahrt bei den Regionalstellen der kirchlichen Jugendarbeit der Diözese Würzburg sowie im Internet unter www.kja-wuerzburg.de.
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