München/Würzburg (POW) Das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland hat der Würzburger Bau- und Kunstreferent Dr. Jürgen Lenssen am Montagabend, 6. Februar, erhalten. Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel übergab die Auszeichnung im Namen von Bundespräsident Horst Köhler bei einem Festakt im Bayerischen Wissenschaftsministerium in München.
„Sie setzen sich streitbar und konsequent für die Förderung einer lebendigen Beziehung zwischen Kirche und Kunst ein“, sagte Goppel in seiner Laudatio. Lenssen habe in der Diözese Würzburg eine große Aufgeschlossenheit für zeitgenössische Kunst wachsen lassen. In seiner Funktion als Bau- und Kunstreferent habe er ein Diözesanmuseum errichtet, mit dem er die pastorale Aufgabe verband, zeitgenössische Kunst mit religiöser Aussage zu sammeln und sie als Zugang zum christlichen Glauben zu erschließen. „In guter Zusammenarbeit mit den staatlichen und städtischen Stellen konnte ein Museum errichtet werden, das auch für die Stadt Würzburg von großer Bedeutung ist und große Anziehungskraft hat“, erklärte Goppel.
Darüber hinaus sei Lenssen selbst als Künstler bekannt, der nicht nur Messgewänder und -kelche entwerfe, sondern eigene Werke in 13 Ausstellungen in Deutschland, USA und Italien präsentiert habe. Sein reger Dialog mit den Kunstschaffenden finde den schönsten Ausdruck in den Künstlergottesdiensten im Würzburger Dom. Zu Lenssens Leistung zählten weiter dreizehn Jahre als Beirat der Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte, sein jahrelanges Engagement als Präsident der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst sowie als Geistlicher Beirat der Diözesangruppe Würzburg des Bunds katholischer Unternehmer.
Auf Lenssens Initiative gehe auch das Glattbacher Krippenmuseum zurück, dessen Grundstock er in den 80er Jahren mit 230 gesammelten Krippen aus aller Welt gelegt habe. Nicht zuletzt zahlreiche Buchveröffentlichungen in den Bereichen Liturgie, Spiritualität, Kunst und Kunstgeschichte zeigten: „Sie haben sich in besonderer Weise um Kirche und Kunst verdient gemacht und sich damit hohe Verdienste um das Allgemeinwohl erworben.“
(0606/0225; E-Mail voraus)