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Sprachenwunder auch heute erfahrbar

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann an Pfingsten: Durch den Heiligen Geist entsteht Einheit

Würzburg (POW) Das biblische Sprachenwunder vom ersten Pfingstfest wird auch heute neu erlebbar, wenn die Christen die Sprache der Liebe sprechen. Das hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann beim Pontifikalamt am Hochfest Pfingsten am Sonntag, 15. Mai, im Kiliansdom betont.

Der Heilige Geist sei für viele das unbekannte Wesen. Gott Vater stellten sich viele – auch beeinflusst durch viele großartige künstlerische Darstellungen – als Vaterfigur vor. Christus sei als der Mann Jesus vorzustellen. „Aber der Heilige Geist?“, fragte Bischof Hofmann. In der Bibel finde sich mitunter das Bild der Taube, zum Beispiel bei Jesu Taufe im Jordan oder beim Friedensschluss mit Noah nach der Sintflut.

„Jesus selbst spricht vom Beistand, Tröster, Lehrer und Geist der Wahrheit. Wir können aus dem Glauben heraus mit Sicherheit sagen, dass der Heilige Geist die Erschaffung des Kosmos möglich gemacht hat. Er ist der innertrinitarische Liebesaustausch und das göttliche lebensspendende Prinzip.“ Auch die Menschen verdankten jeweils letztlich ihr Dasein dieser göttlichen Liebe, „die uns dann in der Taufe, Firmung und den anderen Sakramenten in die göttliche Liebe zurückholt“, betonte Bischof Hofmann. Pfingsten sei das Gegenbild zur Sprachenverwirrung, von der die biblische Erzählung des Turmbaus von Babel berichtet. In Jerusalem entstehe durch den Heiligen Geist Spracheneinheit.

„Ich rede in allen Sprachen. Denn ich gehöre zum Leib Christi, zur Kirche, die in allen Sprachen redet. Nichts Anderes hat Gott damals durch die Gegenwart des Heiligen Geistes angezeigt, als dass seine Kirche in allen Sprachen reden werde“, zitierte Bischof Hofmann einen unbekannten afrikanischen Autor des sechsten Jahrhunderts. Er selbst habe bei einem Besuch in einem Heim für Menschen mit Behinderung erfahren: Auch über Sprachbarrieren hinweg werde die Sprache der Liebe verstanden, betonte der Bischof.

Der Konzert- und Aufbauchor der Mädchenkantorei, die Camerata Würzburg sowie Flötistin Carmen Crzeca begleiteten unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Schmid den Gottesdienst mit der „Messe modale en suptuor“ für Mädchenchor, Flöte und Streichorchester von Jehan Alain sowie César Francks „Veni creator spiritus“. Domorganist Professor Stefan Schmidt spielte die Orgel.

(24 Zeilen/2016/0590; E-Mail voraus)