Würzburg (POW) Der Diözesanvorstand des Katholischen Senioren-Forums der Diözese Würzburg fordert alle Seniorinnen und Senioren auf, bei der Kommunalwahl am Sonntag, 15. März, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. „Seniorinnen und Senioren sollten Vorbildfunktion vor allem für die jüngere Generation übernehmen, sich aktiv an der Demokratie zu beteiligen und zur Wahl zu gehen“, betont Maria Hetterich aus Heidenfeld (Landkreis Schweinfurt), die Sprecherin des Senioren-Forums. Bei der Kommunalwahl würden Personen und Gremien bestimmt, die Entscheidungen über das unmittelbare Lebensumfeld der Menschen zu treffen haben. Hier seien die Senioren in besonderer Weise betroffen.
Als wichtigstes Anliegen nennt der Diözesanvorstand den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, vor allem auf dem Land, um die Mobilität der älteren Generation zu garantieren. Überhaupt sieht der Diözesanvorstand die Infrastruktur vor Ort als den Bereich an, in dem Entscheidungen zu treffen sind, die die Lebenssituation alter Menschen und ihre Lebensqualität verbessern können. Dazu gehört insbesondere die medizinische Versorgung auf dem Land. Hier fordert das Senioren-Forum noch stärkere Anreize für Mediziner, sich als Hausarzt auf dem Land niederzulassen.
Zur Lebensqualität älterer Menschen gehört für die Mitglieder des Diözesanvorstandes auch die soziale und kulturelle Teilhabe älterer Menschen. In diesem Bereich seien die Kommunen gefordert, Begegnungs- und Kontaktmöglichkeiten für alte Menschen zu fördern, am besten generationenübergreifend. „Es ist uns wichtig, dass Kommunalpolitiker nicht nur an die Zahl von Pflegeplätzen denken, sondern dafür Sorge tragen, dass alte Menschen möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden wohnen können“, betont Diözesanaltenseelsorger Pfarrer Franz Schmitt als zweiter Sprecher des Senioren-Forums.
Seinen Wahlaufruf verstehe das Senioren-Forum nicht als Gegenpol zu den anderen Generationen. Nur in einem guten Miteinander der Generationen vor Ort in den Kommunen und Landkreisen könnten die Aufgaben der Zukunft gemeistert werden. Anliegen, die die ältere Generation betreffen, seien oft auch Anliegen jüngerer Generationen, wie beispielsweise wohnortnahe Einkaufsmöglichkeiten, barrierefreie Zugänge zu öffentlichen Gebäuden oder barrierefreie Fußwege.
Der Anteil älterer Menschen in den Kommunen wird nach den Worten des Senioren-Forums auch in den kommenden Jahren stetig wachsen. In sehr vielen Gemeinden engagierten sich Menschen in der Seniorenarbeit. Sie bräuchten Ermutigung, aber auch die finanzielle Unterstützung ihrer Arbeit. Das Senioren-Forum ruft dazu auf, die Frauen und Männer sowie Parteien zu wählen, die sich im Sinne der genannten Punkte für ältere Menschen einsetzen werden und sich eindeutig zur freiheitlichen und demokratischen Grundordnung des Staates bekennen sowie das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Hautfarbe und Religionen in den Gemeinden bejahen und fördern.
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