Würzburg (POW) Die Lage von Christen in islamisch geprägten Ländern ist im kommenden Jahr ein Schwerpunkt des „4. Internationalen Kongresses Treffpunkt Weltkirche“ des katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ vom 18. bis 20. März im Congress Centrum Würzburg. Das teilte das Hilfswerk am Montag, 8. November, mit.
Am Sonntag, 20. März, berichten der Vorsitzende der Nigerianischen Bischofskonferenz, Erzbischof John Onaiyekan, der Erzbischof von Kirkuk im Irak, Louis Sako, der koptische Bischof von Gizeh in Ägypten, Antonios Aziz Mina, und der Leiter der katholischen Bibelkommission in Lahore in Pakistan, Emmanuel Asi, über die schwierige Lage der Christen und den interreligiösen Dialog in ihren Heimatländern. Seine Erfahrung bringt außerdem der Seelsorger der deutschsprachigen Katholiken im Nahen Osten, Pfarrer Joachim Schroedel, in das Podiumsgespräch mit ein.
Die Situation für Christen in islamisch geprägten Ländern ist nach Angaben von „Kirche in Not“ unterschiedlich, doch oft schwierig. Während in Ländern wie Saudi-Arabien oder dem Iran eine offene Unterdrückung durch den Staat geschehe und im Irak Terroristen das Leben der Gläubigen bedrohen, sähen sich Christen in anderen Ländern subtileren Diskriminierungen ausgesetzt. In Ägypten, Indonesien oder Pakistan seien sie beispielsweise oft nur „Bürger zweiter Klasse“. In Ländern wie Jordanien oder Syrien hingegen könnten Christen ihren Glauben weitgehend unbehelligt leben und seien auch als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft bei der mehrheitlich islamischen Bevölkerung akzeptiert. Wiederum anders ist die Lage nach Einschätzung von „Kirche in Not“ in Ländern wie Nigeria oder dem Libanon, wo Christen und Muslime jeweils etwa die Hälfte des Bevölkerungsanteils stellen.
Die Podiumsdiskussion möchte diese Bandbreite des christlich-islamischen Zusammenlebens in aller Welt beleuchten. Sie findet am Sonntag, 20. März, im Rahmen des „4. Internationalen Kongresses Treffpunkt Weltkirche“ von 8.30 bis 10 Uhr im Franconia-Saal des Congress Centrums Würzburg statt. Tageskarten für den Kongress kosten im Vorverkauf 15 Euro, Karten für den gesamten Kongress vom 18. bis 20. März sind im Vorverkauf für 30 Euro zu haben. Karten bestellen kann man unter www.kirche-in-not.de/shop.
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