Würzburg (POW) Nach rund vierjähriger Planungs- und Bauzeit hat das Sankt Bruno-Werk das neue Gebäudeensemble in der Würzburger Spiegelstraße 2 und 10 am 2. Oktober eingeweiht. „Wir haben hier einen städtebaulichen Akzent geschaffen“, sagte Frank Hermann, geschäftsführender Vorstand des Bauherrn. Der Bau sei für den diesjährigen Petrini-Preis nominiert, teilte das Sankt Bruno-Werk mit.
Im historischen barocken Pavillon – Relikt des ehemaligen Domherrenhofs der Kurie Uissigheim – eröffnete Anfang August das italienische Restaurant Le Candele (Die Kerzen). Die zehn barrierefreien Wohnungen sowie die Geschäfte und Arztpraxen wurden bereits vor einem Jahr bezogen. In enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege passte das Sankt Bruno-Werk das Gebäude den heutigen Bedürfnissen an und schloss die Lücke zwischen Wohnhaus und Pavillon durch einen gläsernen Zwischenbau mit Freibereich. Die Rundbögen wurden dabei erhalten und über neue Blickachsen integriert. Der Pavillon öffnet sich dem Besucher nach der kompletten Entkernung und dem Einbau einer Galerie nun in voller Höhe.
Rund fünf Millionen Euro kostete die gesamte Maßnahme. Der Großteil davon floss in den Abriss des maroden Nachkriegsgebäudes und den Neubau des Wohn- und Geschäftshauses in der Spiegelstraße 2. Aufgrund energetischer Optimierungen – wie Dreifachverglasung der Fenster und aufwendige Dämmmaßnahmen – wird Energie gespart. Das KfW-Effizienz-Haus 55 (Energieeinsparverordnung 2007) verbraucht rund 5,1 Tonnen weniger CO2 im Jahr als ein vergleichbarer Neubau nach dem KfW-100-Standard. Es werden rund 2200 Liter Heizöl pro Jahr gespart.
Seit Mai dieses Jahres läuft zudem die Generalsanierung der Rückgebäude Spiegelstraße 4, 6 und 8. Insgesamt 36 Wohnungen werden in drei Bauabschnitten bis Mitte 2015 modernisiert. Die neue Feuerwehrzufahrt sowie die Anlage des grünen Innenhofes sind bereits abgeschlossen.
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