Würzburg (POW) Rund 600 Personen haben am Freitag, 15. Juli, den ersten Tag der offenen Tür im Würzburger Priesterseminar für einen Besuch der Einrichtung genutzt. Dort werden die angehenden Priester der (Erz-)Diözesen Bamberg und Würzburg ausgebildet. Angeregt durch einen Artikel in der Kirchenzeitung „Heinrichsblatt“ waren einige Gäste eigens aus dem Erzbistum Bamberg angereist. „Der Tag der offenen Tür war für alle, mit denen ich mich unterhalten habe, ein großer Gewinn und ein echter Erfolg. Die Türe unseres Hauses steht aber weiterhin offen“, zog Regens Domvikar Stefan Michelberger Resümee. Den großen Zuspruch – gerade auch unter jungen Menschen – wertete er als Zeichen dafür, dass sich die Menschen für das Seminar und die Menschen dort interessierten. „Das Priesterseminar Würzburg will sich der Herausforderung stellen, Weltpriester für heute und morgen auszubilden. Alle, die uns dabei unterstützen können und wollen, sind dazu herzlich willkommen!“
Viele der Alumnen des Priesterseminars seien schon in der Vorbereitung über sich hinausgewachsen, als sie Workshops und Präsentationen planten, erklärte der Regens. Die Nachfrage nach Hausführungen war so groß, dass kurzerhand statt sechs ursprünglich vorgesehenen insgesamt acht Rundgänge angeboten wurden. Auf die Gäste warteten zudem unter anderem ein Bücherflohmarkt in der Bibliothek, eine Bier- und Weinprobe mit fränkischen Tropfen im Bierkeller sowie eine Vorstellung des brasilianischen Partnerbistums durch die beiden Studenten aus der Diözese Óbidos. Stimmbildnerin Gabriele Baumann und Pastoralpsychologe Dr. Martin Kempen luden zu praktischen Übungen ein. In der Seminarkirche Sankt Michael gestaltete Spiritual Domvikar Paul Weismantel musikalische Kirchenführungen. Auf reges Interesse stießen auch die Stände der Fachschaft Theologie und des Referats Geistliches Leben. An letzterem wurden die unterschiedlichen Berufe der Kirche vorgestellt. Für Kinder gab es eine eigene Spielecke und eine Hausrallye, bei der es galt, das verwinkelte Gebäude zu entdecken.
Den geistlichen Abschluss bildete ein feierliches Abendlob in der Seminarkirche mit Weihrauchopfer zu Beginn und Psalmgesang der Schola. Im Innenhof klang die Veranstaltung bei Festbetrieb aus. „Der Tag der offenen Tür ist für uns eine gute Gelegenheit, die Kontakte ins Priesterseminar zu pflegen. Wir kommen ohnehin mindestens einmal im Monat zum Studierendengottesdienst hierher. Interessiert hat uns heute vor allem der Stand über das Partnerbistums Óbidos“, sagten die Theologiestudenten Sebastian Dietz, Marie-Bernadette Reichert und Hendrik Weingärtner. „Wir treffen heute hier eine befreundete Erlöserschwester. Für mich ist die Veranstaltung heute auch die Gelegenheit, einmal zu sehen, wo mein Bruder, der Pfarrer Georg Hartmann, früher als Student gewohnt hat“, erklärte Andrea Brück, die mit ihrem Mann Michael und ihrer Tochter Klara gekommen war. Für Pfarrvikar Manfred Hock aus Heigenbrücken gab es gleich mehrere Gründe vorbeizuschauen: „Zum einen aus alter Verbundenheit mit dem Haus. Zum anderen, um hier viele Bekannte zu treffen. Außerdem, um zu sehen, was sich seit meiner Zeit geändert hat. Und nicht zuletzt wegen der musikalischen Kirchenführung durch den Spiritual.“
mh (POW)
(2916/0815; E-Mail voraus)
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