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Deutsche Bischofskonferenz und Evangelische Kirche in Deutschland legen kirchliche Statistik 2015 für Deutschland vor – Zahl der Austritte zurückgegangen

 

Würzburg/Bonn (POW) Erstmals haben die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) zeitgleich am Freitagmittag, 15. Juli, die kirchliche Statistik 2015 bekanntgegeben. e Zahlen der DBK geben einen Überblick zur Katholikenzahl sowie zu Taufen, Erstkommunionen, Firmungen, Trauungen, Bestattungen, Ein- und Austritten und Wiederaufnahmen. Im Bistum Würzburg ist die Zahl der Katholiken um 1,2 Prozent zurückgegangen. Zum 31. Dezember 2015 zählte die Diözese Würzburg 766.798 Katholiken (2014: 776.130 Katholiken). Rund 59 Prozent der Bevölkerung in Unterfranken, das nahezu deckungsgleich mit der Diözese Würzburg ist, sind demnach katholisch. Bundesweit sind nach DBK-Angaben 29,5 Prozent der Bevölkerung Katholiken (rund 24 Millionen).

„Die kirchliche Statistik 2015 zeigt erneut, wie sich die Kirche derzeit massiv verändert. Leider entfernen sich auch weiterhin viele Menschen von der Kirche“, sagte Bischof Dr. Friedhelm Hofmann. Es sei für ihn zugleich hoffnungsvoll zu sehen, dass im Bistum im Jahr 2015 rund 100.000 Katholiken den Sonntagsgottesdienst besuchten, über 5400 Kinder getauft wurden, über 5700 Kinder zur Feier der Erstkommunion gingen, über 5300 Jugendliche das Sakrament der Firmung empfingen und rund 160 Frauen und Männer in die Kirche eingetreten sind oder wieder aufgenommen wurden. „Sie alle mögen in der Kirche stets willkommen sein.“ Besonders wolle er im aktuellen „Jahr der Barmherzigkeit“ den Blick auf die hohe Zahl von Bestattungen richten, betonte der Bischof: „Trauernde zu trösten und Tote zu begraben sind Werke der Barmherzigkeit und ein ganz wichtiger Dienst der Kirche. Der Kirche stehen hier mittlerweile zahlreiche freie Anbieter gegenüber. Unser Dienst ist es, den Menschen in diesen schweren Stunden einfühlsam und mit christlicher Hoffnung zu begegnen und ihnen beizustehen.“

Die durchschnittliche Zahl der Gottesdienstbesucher ging im Bistum im Vergleich zum Vorjahr zurück. Den Sonntagsgottesdienst besuchten 2015 durchschnittlich rund 98.000 Katholiken (2014: 106.000), 12,8 Prozent aller katholischen Gläubigen im Kiliansbistum (2014: 13,5 Prozent). Leicht gesunken sind 2015 im Bistum Würzburg auch die Zahlen der Taufen, Erstkommunionen und Firmungen: 5401 Personen wurden 2015 getauft (2014: 5455), 5743 Kinder gingen zur Erstkommunion (2014: 6058) und 5363 Jugendliche wurden gefirmt (2014: 5795). Die Zahl der Trauungen blieb mit 1662 kirchlichen Eheschließungen nahezu gleich (2014: 1678). Deutlich zugenommen hat die Zahl der katholischen Bestattungen. Hier gab es 9001 (2014: 8437). Aus der katholischen Kirche ausgetreten sind im Bistum Würzburg im Jahr 2015 nach DBK-Angaben 5240 Katholiken (2014: 5735), 8,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Wiederaufnahmen gab es 109 (2014: 132) und Eintritte 48  (2014: 39). Im Bistum Würzburg werden zusätzlich auch die Zahlen der 20 Dekanate sowie der Ehrenamtlichen unter www.statistik.bistum-wuerzburg.de im Internet veröffentlicht.

„Die Zahlen zeigen, dass viele Menschen Kritikpunkte an der Kirche haben. Zugleich wird an der Statistik deutlich, dass die Frage nach Glaube und einer Glaubensgemeinschaft an Bedeutung verloren hat. Das schmerzt und ist eine Herausforderung für jeden einzelnen Christen. Dennoch kann die Kirche mit gutem Grund sagen, dass sie wichtig ist für die Gesellschaft: durch ihre Botschaft und das vielfältige Engagement der Gläubigen“, kommentierte Generalvikar Thomas Keßler die Zahlen.

Bundesweit gibt es bei der Sakramentenspendung im Vergleich zum Jahr 2014 leichte Zuwächse bei den Trauungen mit 44.298 (2014: 44.158) und Taufen mit 167.226 (2014: 164.833). Im vergangenen Jahr konnte die katholische Kirche in Deutschland 2685 (2014: 2809) Eintritte und 6474 (2014: 6314) Wiederaufnahmen verzeichnen. Die Zahl der Kirchenaustritte sank auf 181.925 (2014: 217.716). Der Gottesdienstbesuch sank um 0,5 Prozentpunkte auf 10,4 Prozent. Die Gesamtzahl der Priester liegt bundesweit bei 11.963 (2014 12.219). Ständige Diakone gibt es 3304 (2014: 3236). Die Zahl der Pastoralreferenten und -assistenten ist auf 3215 (2014: 3171) ebenso wie die Zahl der Gemeindereferenten auf 4548 (2014: 4526) leicht gestiegen.

Im Bistum Würzburg gab es 2015 365 aktive Welt- und Ordenspriester, 176 Ruhestandspriester, 144 Diakone, davon 77 in Teilzeit, 149 Pastoralreferenten/-assistenten, davon 31 in Teilzeit, 129 Gemeindereferenten/-assistenten, davon 49 in Teilzeit, 15 Pastorale Mitarbeiter, davon sieben in Teilzeit, sowie 182 Religionslehrer i. K., davon 92 in Teilzeit.

Hinweis: Die Eckdaten des Jahres 2015 für die katholische Kirche in Deutschland finden sich auf www.dbk.de in der Rubrik „Zahlen und Fakten“. Eine detaillierte Aufstellung zum Bistum Würzburg, aufgeteilt nach Dekanaten, findet sich im Internet unter statistik.bistum-wuerzburg.de.

(2916/0811; E-Mail voraus)

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