Würzburg (POW) Der nasse Schnee konnte sie nicht abhalten: Mit tosend lautem Topfklappern haben am Mittwochabend, 8. März, mehr als 150 Frauen in der Würzburger Innenstadt unter dem Motto „Brot und Rosen“ gegen die Ungerechtigkeiten protestiert, denen nach wie vor weltweit Frauen ausgesetzt sind. Die Demonstration zum Weltfrauentag führte nach einer Kundgebung am Vierröhrenbrunnen über Schönbornstraße und Juliuspromenade zum Stift Haug. Dort feierten die Teilnehmerinnen gemeinsam einen Wortgottesdienst und trafen sich anschließend im Matthias-Ehrenfried-Haus zum Austausch. Zu der Veranstaltung hatten zahlreiche katholische Verbände, Frauenorden, die Frauenbeauftragte des evangelischen Dekanats Würzburg und die Dienstleistungsgesellschaft Verdi eingeladen.
Christiane Hetterich vom Referat Mission-Entwicklung-Frieden der Diözese Würzburg verwies am Vierröhrenbrunnen darauf, dass Frauen und Kinder aus ärmlichen Verhältnissen in Südostasien, Afrika und Brasilien oft Opfer von Sextouristen werden. Sie prangerte die Zuhälter an, die Frauen aus Osteuropa unter falschen Versprechungen nach Westeuropa lockten, um sie dann in die Prostitution zu zwingen. Und sie monierte, dass auch in Westeuropa jede vierte Frau im Laufe ihres Lebens Opfer massiver Gewalt werde. „Kämpfen wir für die Rechte der Frauen“, ermunterte die Italienerin Cecy Prestrello die Demonstrantinnen. Sie betreut seit 15 Jahren im Großraum Recife in Brasilien ein Projekt, das in elf Armenvierteln der Region gegen Sextourismus, Kinderprostitution und häusliche Gewalt kämpft.
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