Würzburg/Rom (POW) Im Namen von Papst Benedikt XVI. hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Abend des Hochfests der heiligen Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan, 8. Juli, drei verdiente Priester aus dem Bistum Würzburg ausgezeichnet. Bei einer Feierstunde überreichte der Bischof die Ernennungsurkunde zum Päpstlichen Ehrenprälaten an Domdekan Günter Putz. Die beiden Domkapitulare Dr. Stefan Rambacher und Dietrich Seidel erhielten die Auszeichnung Monsignore, „Kaplan seiner Heiligkeit“.
Päpstlicher Ehrenprälat Günter Putz
Prälat Günter Putz (62) leitet die Hauptabteilung Hochschule, Schule und Erziehung im Bischöflichen Ordinariat Würzburg und ist Domdekan. Die Ernennung zum Prälaten erfolge aufgrund seiner vielfältigen profilierten Tätigkeiten im Bistum Würzburg, heißt es in der Laudatio. Putz wurde 1950 in Würzburg geboren und stammt aus der Würzburger Pfarrei Heiligkreuz. Nach dem Abitur am Röntgen-Gymnasium studierte er in Würzburg Theologie und erwarb das Theologische Lizentiat. Am 29. Juni 1975 weihte ihn Bischof Dr. Josef Stangl in Würzburg zum Priester. Als Kaplan war Putz zunächst zur Aushilfe in Ostheim vor der Rhön und Sailauf eingesetzt. Im September 1975 kam er nach Untersteinbach, ein Jahr später nach Kitzingen-Sankt Johannes, wo er auch als Dekanatsjugendseelsorger wirkte. 1978 wurde Putz zum Bischöflichen Sekretär ernannt, ab 1980 war er zudem Domvikar. 1983 ernannte ihn der Bischof auch zum Seelsorger der Würzburger CV-Verbindungen. Im Mai 1984 übernahm Putz die Leitung des Bischöflichen Knabenseminars Kilianeum in Bad Königshofen und unterrichtete gleichzeitig am Gymnasium Bad Königshofen. Seit 1985 war er im Dekanat Rhön-Grabfeld auch Stellvertreter des Dekans sowie Beauftragter für Priester- und Ordensberufe und ab 1990 auch Präses für Liturgie und Kirchenmusik. 1991 wechselte Putz als Ordinariatsrat ins Bischöfliche Ordinariat Würzburg und übernahm die Leitung der Hauptabteilung Schule und Erziehung. Zugleich wurde er Geistlicher Beirat des Sachausschusses Erziehung und Schule des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg. Seit 1998 ist Putz Domkapitular und übte von 1998 bis Ende 2008 auch das Amt des Sekretärs des Domkapitels aus. Im Jahr 2000 wurde er zudem Referent für die Hochschulseelsorge. Im Hochschulrat der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt ist Putz Mitglied. Seit 1. November 2009 ist er Domdekan an der Kathedralkirche zu Würzburg.
Putz nimmt außerdem zahlreiche zusätzliche Aufgaben auf Diözesan- und Landesebene wahr. So ist er seit 1991 Vertreter des Ordinariats im Stiftungskuratorium des Studienseminars Julianum, seit 1997 Vertreter des Bischöflichen Stuhls im Vorstand des Ferdinandeums, seit 2000 Vorsitzender des Vereins Studentenburse und Vorstandsvorsitzender der Franz-Oberthür-Schulstiftung und seit 2007 auch Geistlicher Beisitzer des Vereins Elisabethenheim Würzburg. Von 2001 bis 2010 war er Vorsitzender des Beirats der Caritas-Schulen gGmbH, seit 2011 ist er dort Mitglied. Von 1996 bis 2011 war er außerdem Vorsitzender des Priestervereins der Diözese Würzburg und Mitglied im Verwaltungsausschuss der Emeritenanstalt und von 2001 bis 2006 auch Vorsitzender der Sankt-Kilians-Konfraternität. Außerdem war er bis 2011 viele Jahre Mitglied im Priesterrat. Auf Landesebene agiert Putz als Vertreter der bayerischen Schulreferenten im Landeskomitee der Katholiken in Bayern und war von 2001 bis 2004 stellvertretender Vorsitzender der Schulabteilungsleiter der deutschen Bistümer. Als Vorsitzender des Klerusvereins vertrat er die Diözese Würzburg im Bayerischen Klerusverein.
Putz ist besonders der studentischen Jugend ein Ansprechpartner. Er war bis 2010 viele Jahre Geistlicher Beirat des KKV Constantia Würzburg und des Jung-KKV. Von 1997 bis 2000 war er Philistersenior in der Katholischen Deutschen Studentenverbindung Markomannia in Würzburg, seit 2004 ist er Ehrenphilister bei der Guelfia in Würzburg. Außerdem war er zeitweise auch Seelsorger des Cartellverbands der katholischen deutschen Studentenverbindungen. 1997 wurde Putz in die Gemeinschaft der Familiaren des Deutschen Ordens aufgenommen. Seit 2000 ist er außerdem Aufsichtsratsmitglied und Mitherausgeber der „Tagespost“. Sein besonderes Engagement galt der Seligsprechung des im Konzentrationslager Dachau gestorbenen Pfarrers Georg Häfner. Putz war hierbei von 1986 bis 2002 Postulator beim Bischöflichen Erhebungsverfahren für die Seligsprechung des NS-Märtyrers. Papst Johannes Paul II. ernannte Putz 2003 zum Monsignore. Der Katholische Studentenverein Unitas-Hetania Würzburg würdigte die Leistung des Geistlichen als Postulator im Seligsprechungsprozess für Pfarrer Georg Häfner mit der Ernennung zum Ehrenmitglied im Jahr 2012.
Monsignore Dr. Stefan Rambacher
Domkapitular Monsignore Dr. Stefan Rambacher (51) ist Offizial der Diözese Würzburg. Er zeichne sich als ein kenntnisreicher und exakter Mitarbeiter aus, dem besonders die Verbindung von kanonischem Recht und pastoralem Handeln am Herzen liegt, heißt es in der Laudatio. Rambacher wurde 1961 in Würzburg geboren und stammt aus der Pfarrei Sankt Albert im Stadtteil Lindleinsmühle. Theologie studierte er in Würzburg und Innsbruck. Bischof Dr. Paul-Werner Scheele weihte ihn am 14. Februar 1987 im Würzburger Kiliansdom zum Priester. Nach Kaplansjahren in Mömlingen und Hammelburg-Sankt Johannes ging Rambacher 1989 als Subregens an das überdiözesane Priesterseminar Georgianum in München. Gleichzeitig studierte er am Kanonistischen Institut der Universität München Kirchenrecht. Er schloss seine Studien mit dem Lizentiat in Kanonistik und der Promotion in Theologie ab. Seine Doktorarbeit befasste sich mit Fragen des Eheschließungsrechtes der altorientalischen Ostkirchen. Beim Kirchlichen Gericht in Würzburg wirkt Rambacher seit September 1993: zunächst als Vernehmungsrichter, seit 1995 in der Funktion des Diözesanrichters und seit 1999 als Vizeoffizial. Zum Offizial ernannte ihn der Bischof zum 1. Mai 2000. Von 1993 bis 2004 half Rambacher zusätzlich in der Seelsorge im Dekanat Ochsenfurt mit. Zum 1. September 1995 wurde er Domvikar, zum 1. März 2002 ernannte ihn Bischof Scheele dann nach Anhörung des Domkapitels zum Domkapitular. Von 2006 bis 2011 war Rambacher auch Mitglied der Arbeitsgruppe Kirchenrecht der Deutschen Bischofskonferenz. Seit 2006 ist er außerdem Prior der Komturei Sankt Kilian des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem und seit 2009 auch Sekretär des Domkapitels. Über das Bistum Würzburg hinaus engagiert er sich seit 27. Mai 2011 als Vorsitzender der Konferenz der Verwaltungskanonisten der deutschen Diözesen und seit 19. Oktober 2011 zusätzlich als Vorsitzender der deutschsprachigen Offizialenkonferenz. Im diözesanen Zusatzverfahren zur Prüfung des Martyriums von Pater Engelmar Unzeitig war er 2011/2012 Bischöflicher Delegat.
Monsignore Dietrich Seidel
Domkapitular Monsignore Dietrich Seidel (58) leitet die Hauptabteilung Personalwesen im Bischöflichen Ordinariat Würzburg. Er genieße viel Vertrauen bei Priestern, Diakonen, Ordensleuten sowie den Laienmitarbeitern und -mitarbeiterinnen im pastoralen Dienst, heißt es in der Laudatio. Seidel wurde 1953 in Bielefeld geboren. Nach dem Abitur in Gießen und Grundwehrdienst als Sanitäter in Veitshöchheim studierte er in Würzburg Theologie. Bischof Dr. Paul-Werner Scheele weihte ihn am 27. Februar 1982 in Würzburg zum Priester. Kaplan war Seidel in Wonfurt, Steinsfeld und Dampfach sowie in Lohr am Main-Sankt Michael und Wombach. Von 1985 bis 1991 wirkte er als Kuratus in Ostheim vor der Rhön und Neustädtles und war Regionaljugendseelsorger der Dekanate Rhön-Grabfeld und Bad Neustadt. Von 1991 bis 2002 war Seidel Domvikar und Diözesanpräses des Kolpingwerks Diözesanverband Würzburg. Außerdem war er von 1991 bis 1997 Studentenpfarrer der katholischen Studentengemeinde der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt-Aschaffenburg für die Abteilung Würzburg. Im Gesprächsladen Würzburg engagierte er sich bis 1999 ehrenamtlich. Zum 1. Oktober 1999 übernahm er bis zu seinem Wechsel zum Caritasverband im September 2002 zusätzlich die stellvertretende Leitung der Hauptabteilung Seelsorge im Bischöflichen Ordinariat und war dort Referent für Sonderseelsorge. 2000 wurde Seidel auch Vorsitzender der diözesanen Arbeitsgemeinschaft Beratung. Zum 1. Oktober 2002 ernannte ihn Bischof Scheele zum Leiter der Hauptabteilung soziale und caritative Dienste im Bischöflichen Ordinariat Würzburg und zum Vorsitzenden des diözesanen Caritasverbands, kurz darauf wurde Seidel zum Domkapitular gewählt. Als beratendes Mitglied engagierte er sich ab 2003 im Sozialausschuss des Bezirkstags von Unterfranken. Bischof Hofmann ernannte Seidel am 28. September 2004 auch zum stellvertretenden Generalvikar. 2006 wurde Seidel in den Priesterrat berufen. Zum 1. März 2010 ernannte ihn Bischof Hofmann zum Leiter der Hauptabteilung Personalwesen im Bischöflichen Ordinariat Würzburg. Gleichzeitig übernahm Seidel das Ordensreferat der Diözese Würzburg. Seit 1. April 2010 ist Seidel auch Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat. Im Januar 2012 wurde er zum Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses der Bundes-Arbeitsgemeinschaft Ständiger Diakonat gewählt.
(2812/0744; E-Mail voraus)
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