Miltenberg (POW) Einen Nachhaltigkeitsbericht mit integrierter Umwelterklärung hat das Miltenberger Jugendhaus Sankt Kilian auf seiner Homepage (www.jugendhaus-st-kilian.de) veröffentlicht. Dieser gibt einen Einblick in die Umwelt- und Nachhaltigkeitsarbeit der kirchlichen Einrichtung.
Die Bewahrung der Schöpfung, die Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks, Verantwortung für die Region übernehmen – das sind nur drei von vielen Zielen, die sich das Jugendbildungs- und Tagungshaus im Rahmen des Nachhaltigkeitsmanagements EMASplus gesetzt hat. Am 25. Januar wurde das Jugendhaus Sankt Kilian durch Oliver Freitag, Bereichsleiter Innovation und Umwelt der Industrie- und Handelskammer (IHK) Würzburg-Schweinfurt, für sein Engagement ausgezeichnet. Die Einrichtung ist das erste Unternehmen im Landkreis Miltenberg, das nach den Richtlinien von EMASplus zertifiziert ist.
Hausleiter Lukas Hartmann beschreibt den Weg der Zertifizierung: „Im Herbst 2017 haben wir uns entschieden, im Jugendhaus das Nachhaltigkeitsmanagementsystem EMASplus einzuführen. Mit diesem Instrument wollen wir unsere internen Prozesse hinsichtlich der Umwelt, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Gesellschaft verbessern und wichtige Aspekte der Nachhaltigkeit in unsere Abläufe integrieren.“ Nach der strategischen Entscheidung schloss sich das Haus der ersten Unterfränkischen Konvoiförderung unter der Federführung des „Förderkreis Umweltschutz Unterfranken“ (FUU) und des bayerischen Förderprogramms BUMAP an, um sich in einem zwölfmonatigen Prozess mit acht anderen Betrieben aus Unterfranken die einzelnen Elemente des Systems anzueignen und diese im Betriebsalltag zu integrieren.
Mitte November 2018 prüfte ein externer Umweltgutachter das Jugendhaus Sankt Kilian auf die Normkonformität mit der EMAS-Verordnung (Umweltmanagementsystem) und darüber hinaus die gesellschaftliche Verantwortung (gemäß ISO 26000) der Einrichtung gemäß der EMASplus-Richtlinie. Der Gutachter stellte dem Jugendhaus ein gutes Zeugnis aus. Folgerichtig schloss sich der Prüfung die Auszeichnung seitens der IHK an. Laut Hartmann hat das Jugendhaus mit der Zertifizierung lediglich ein Zwischenziel erreicht, die eigentliche Arbeit beginne jetzt erst: „Mit der Einführung dieses Nachhaltigkeitsmanagementsystems begeben wir uns auf den Weg zu einer steten Verbesserung der Nachhaltigkeit im Betriebsablauf und im Alltag des Jugendhauses, ganz im Sinne der Umweltenzyklika ‚Laudato si‘ von Papst Franziskus!“
Die wichtigsten Ziele für die nächsten Jahre befassen sich laut Hartmann vor allem mit der energetischen Sanierung des Hauses, dem Austausch der mit Heizöl betriebenen Heizungsanlage, der kontinuierlichen Senkung des Wasserverbrauchs sowie der Reduzierung des Müllaufkommens. Aber auch im Bereich der Gesundheitsvorsorge der Belegschaft möchten die Verantwortlichen des Hauses neue Wege gehen. Verwaltungsleiter Tobias Schmitt, Mitglied im Nachhaltigkeitsteam, erklärt: „Wir werden verschiedene Maßnahmen erarbeiten, die die Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellen und die zu einer hohen Bindung ans Jugendhaus führen sollen.“ In zwei Jahren wird das Jugendhaus hinsichtlich seiner Umwelt- und Nachhaltigkeitsarbeit überprüft, erste Ziele sollten bis dahin erreicht worden sein.
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