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Mit neuer Struktur in die Zukunft

Diözesantag der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung in Rottendorf – Theresia Erdmann und Robert Reisert neue Diözesanvorsitzende – Kritik an Schließung des Tagungshauses Benediktushöhe in Retzbach

Rottendorf/Würzburg (POW) Theresia Erdmann (Aschaffenburg) und Robert Reisert (Hörstein) sind beim Diözesantag der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in der Diözese Würzburg am Samstag, 2. Oktober, in Rottendorf als neue Diözesanvorsitzende gewählt worden. Das schreibt die KAB in einer Pressemitteilung. Diakon Peter Hartlaub (Schnackenwerth) wurde als KAB-Diözesanpräses wiedergewählt. Hiltrud Altenhöfer (Hausen) und Harald Mantel (Schweinfurt) schieden auf eigenen Wunsch aus ihren Ämtern als Diözesanvorsitzende aus, bleiben der Diözesanleitung jedoch weiter als stellvertretende Vorsitzende erhalten. Hartlaub dankte ihnen für ihr langjähriges Engagement.

Auf Vorschlag der Arbeitsgruppe „Grundsatzfragen“ beschloss der Diözesantag eine neue Struktur für die Diözesanleitung. Stellvertretende Vorsitzende werden somit nicht mehr ausschließlich nach regionaler Herkunft gewählt. Neu geschaffen wurden vier Stellvertreterposten für die Arbeitsschwerpunkte „Arbeitnehmer/-innen“, „Frauen“, „Familien“ sowie „Betriebsräte, Personalräte und Mitarbeitervertretungen“. Ein fünfter Stellvertreterposten vertritt künftig die Bildungsarbeit des KAB-Bildungswerks in der Diözesanleitung. Ziel der neuen Struktur sei es, dass die KAB in Zukunft noch stärker als christlicher Sozialverband für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wahrgenommen werde.

Zur neuen Diözesanleitung gehören damit auch die stellvertretenden Vorsitzenden Hiltrud Altenhöfer (Region Würzburg), Edelbert Schumm (Region Aschaffenburg), Dr. Michael Wahler (Region Schweinfurt), Klaus Öttinger (Arbeitsschwerpunkt „Arbeitnehmer/-innen“) Dieter Engelhardt („Personalräte/Betriebsräte/Mitarbeitervertretungen“), Angelika Goj („Frauen“) und Harald Mantel („Bildungsarbeit“). Theresia Erdmann ist während einer Übergangsphase weiterhin für den Schwerpunkt „Familie“ zuständig. Als stellvertretende Diözesanpräsides und ehrenamtliche geistliche Leitungen im Verband wurden gewählt: Pfarrer Erich Sauer (Region Aschaffenburg), Ingeborg Götz (Region Schweinfurt) und Susanne Öttinger (Region Würzburg).

Mit großer Mehrheit verabschiedeten die 95 Delegierten den Leitantrag zum 24. KAB-Diözesantag. Darin fordern sie ein christliches Miteinander in der digitalisierten Arbeitswelt. Einerseits gehe es darum, die Zukunftschancen der Digitalisierung zu nutzen. Gleichzeitig müsse aber auch dem Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Rechnung getragen werden. So sei es beispielsweise besonders wichtig, dass Menschen, die der Digitalisierung fern stehen, nicht abgehängt werden. Auch in den kommenden vier Jahren will sich die KAB durch Aktionen, Bildungsarbeit und in Gesprächen mit Politikerinnen und Politikern für eine digitale Arbeitswelt einsetzen, die den Mensch in den Mittelpunkt stellt und nicht aus rein wirtschaftlichen Interessen geleitet ist.

Der bestehende Arbeits- und Sozialrechtsschutz für KAB-Mitglieder wird um ein weiteres Angebot ergänzt: Neu vorgestellt wurde beim Diözesantag das Projekt der sogenannten „Arbeits- und Soziallotsen“. Im Rahmen dieses Projekts wurden in diesem Jahr 15 ehrenamtliche Arbeits- und Soziallotsinnen und -lotsen ausgebildet, die Hilfesuchenden bei Problemen im Arbeits- und Sozialrecht über eine Telefonhotline mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Das ist ein tolles Konzept, für das wir uns einsetzen und werben werden“, lautete eine Rückmeldung vieler Delegierter.

Intensiv diskutierte die Versammlung den aktuellen Sparkurs der Diözese. Zahlreiche Delegierte übten teils harsche Kritik an der Bistumsleitung, die zum Jahresende die Trägerschaft für vier Bildungshäuser abgeben will. Unter anderem meldeten sich Rudi Großmann, Dieter Wagner, Conny Warsitz und Bernhard Metz bei der Aussprache zu Wort. Die Delegierten betonten, dass gerade die Benediktushöhe Retzbach für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein wichtiger Bezugspunkt sei. Hier werde Kirche erlebbar, besonders für Menschen, die nur noch geringe Bindung an die Seelsorge haben. Angesichts der schwindenden Bindung der Gläubigen zur Kirche komme den Bildungshäusern zukünftig eine wesentlich höhere Bedeutung zu.

In einer Resolution forderte der Diözesantag alle, bei denen es medizinisch möglich ist, auf, von den Impfangeboten Gebrauch zu machen. Dabei gehe es auch um ein Zeichen der Solidarität mit besonders verletzlichen Gruppen. Wichtig sei der KAB dabei, die Gesellschaft nicht zu spalten, sondern Menschen, die sich beim Thema Impfen Sorgen machen, gut zu informieren, mitzunehmen und nicht auszugrenzen.

Domkapitular Albin Krämer feierte zum Abschluss einen Festgottesdienst mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Er dankte den Verantwortlichen auf Orts-, Kreis- und Diözesanebene für ihr großes Engagement für die katholische Soziallehre und eine politische Kirche.

(4121/0981; E-Mail voraus)

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