Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Mit dem Bischof mehr von Rom entdecken

Ministranten aus Schweinfurt und Umgebung erkunden mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann das Pantheon in Rom – Beeindruckt vom Papst

Rom/Schweinfurt/Würzburg (POW) Mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann öffnen sich Türen, die sonst verschlossen blieben: Diese Erfahrung machen am Donnerstag, 5. August, Ministrantinnen und Ministranten aus den Pfarreiengemeinschaften „Zu den Frankenaposteln im Maintal“ (Bergrheinfeld, Grafenrheinfeld, Garstadt) und „Schweinfurt, Sankt Anton-Maria Hilf“. Exklusiv gelangt die über 60 Personen starke Gruppe in die kleine Sakramentskapelle des 23 vor Christus erbauten Pantheons. Dort zeigt der Bischof ihnen eines der sieben bedeutenden Marienbilder Roms, „wahrscheinlich das älteste der Stadt“ und betet mit ihnen ein Vaterunser und ein Ave Maria. „Wir wollen uns darauf besinnen, dass Christus unser Begleiter und unser Ziel ist.“

Beeindruckendes weiß der Bischof schon am Treffpunkt Piazza Navona zu erzählen. Nachdem er die Gruppen um Pfarrer Werner Kirchner (38 Personen) und Pastoralassistent Christof Gawronski (23 Personen) begrüßt und sich nach ihren bisherigen Eindrücken erkundigt hat, lässt er sie an seinem großen Detailwissen über Kunstwerke wie die von Bernini gestalteten Brunnen und den Platz selbst teilhaben. Mit Staunen nehmen die Jugendlichen zur Kenntnis, dass die ovale Fläche in der Antike ein Zirkus war, in dem Wagenrennen und – nach Flutung – auch Seeschlachten zur Belustigung von bis zu 30.000 Zuschauern stattfanden.

Beim Gang durch die Innenstadt berichten die Jugendlichen von den vielfältigen Eindrücken, die sie in den vergangenen Tagen schon gewonnen haben. „Am meisten hat mich die Papstaudienz beeindruckt“, erzählt die 13-jährige Sophia Harth aus Garstadt. Benedikt XVI. einmal aus der Nähe zu erleben und mit so vielen anderen jungen Leuten auf dem Petersplatz zu sein, das sei schon ein einmaliges Gefühl. Jule Treuting (13) aus Bergrheinfeld zeigt sich noch immer tief beeindruckt vom Petersdom und antiken Stätten wie dem Kolosseum. „Unglaublich, wie groß damals schon die Bauwerke waren und wie alt sie heute sind.“

Bischof Hofmann erläutert den Jugendlichen, dass das Pantheon als Rundtempel einst für die römischen Gottheiten erbaut wurde und nur ein Fenster besitzt: eine große Öffnung in der Kuppel. „Dass dieses Gebäude 43,5 Meter hoch und genauso breit ist, wusste man beim Erbauen des Kölner Doms. Deswegen würde das Pantheon exakt in die Vierung der Kathedrale hineinpassen.“ In der kleinen Sakramentskapelle, fern vom touristischen Trubel der in der großen Halle des Pantheons herrscht, zeigt der Bischof das auf eine Holztafel gemalte Bild der Gottesmutter, das Jesus auf ihrem Schoß sitzend zeigt. Der Legende nach geht die Darstellung auf den Evangelisten Lukas zurück. „Zwei italienische Könige sind hier beerdigt – und der große Künstler Raffael“, sagt Bischof Hofmann beim Rückweg durch den großen Rundbau nach draußen.

Ein paar Schritte vom Pantheon führt der Bischof dann die Gruppe in die einzige im gotischen Stil erbaute Kirche Roms: Santa Maria sopra Minerva. Sie wurde über einem ehemaligen heidnischen Heiligtum errichtet. „Im Altar ist die heilige Katharina von Siena beerdigt. Ihr ist es zu verdanken, dass der Papst wieder aus Avignon nach Rom zurückkehrte“, weiß er zu berichten. Sebastian Döpfert (14) aus Garstadt ist beeindruckt, wie groß die Kirche ist. Der Bischof stimmt ihm zu: Es ist noch lange nicht die größte Kirche in Rom, aber so mancher deutsche Dom ist deutlich kleiner.“

Ausgelassene Freude kommt auf, als der Bischof nach dem Verlassen der Kirche schelmisch fragt, ob die Ministranten etwas dagegen hätten, wenn er ihnen ein Eis spendierte. Etwas überfordert wirkt nur der Mann hinterm Tresen der geräumigen Eisdiele: 60 Portionen auf einen Schlag verkauft er offensichtlich nicht alle Tage. Die Jugendlichen nehmen die Wartezeit gelassen und erzählen von ihren Eindrücken: Von der Fahrt nach Castel Gandolfo, vom Baden im Albaner See und davon, dass der Papst sich wirklich sehr darüber gefreut habe, über 53.000 Ministranten aus mehr als 20 Ländern begrüßen zu können.

„Wir freuen uns heute Abend auf den Gottesdienst mit dem Bischof. Morgen lassen wir dann den Romaufenthalt mit einem entspannten Programm ausklingen, bevor es wieder nach Hause geht“, erzählt Pfarrer Kirchner. Shopping, antikes Rom oder noch ein paar Kirchen – jeder entscheide nach seinem Geschmack. „Und wenn es heute Abend noch so heiß sein sollte wie gestern, werden vermutlich wieder einige den Brunnen vor dem Hotel zum Planschbecken umfunktionieren“, berichtet er mit einem Schmunzeln.

(3210/1013; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet