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Merkmal guter Unternehmenskultur

Diözese Würzburg führt verbindlich Mitarbeiterjahresgespräche ein

Würzburg (POW) Die Diözese Würzburg führt verbindlich Mitarbeiterjahresgespräche ein. „Mitarbeiterjahresgespräche sind ein wichtiges Instrument der Personalführung und gelten seit Jahren in Verwaltungen, Betrieben und anderen Organisationen als Merkmal einer guten Unternehmenskultur“, betont Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand, Leiter des Bischöflichen Ordinariats Würzburg und Chef von rund 2000 kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Trainingstage für die Dienstvorgesetzten stehen kurz vor dem Abschluss, zwei der insgesamt sechs Informationsveranstaltungen für Mitarbeiter finden noch am 1. und 2. Dezember in Schweinfurt und Aschaffenburg statt.

Ziele der Mitarbeitergespräche sind die Verbesserung der Zusammenarbeit und der Kommunikation, die Förderung der Zufriedenheit im Beruf und ein zielgerichtetes Arbeiten. Zusätzlich zu den üblichen Arbeitsbesprechungen wollen Dienstvorgesetzte und Mitarbeiter beim Jahresgespräch die Arbeitssituation in den Blick nehmen und Vereinbarungen für die Zukunft treffen. „Ich erhoffe mir, dass die Kultur der Wahrnehmung, der Wertschätzung und der Weggemeinschaft im Glauben gestärkt wird“, unterstreicht der Generalvikar. Die Mitarbeitervertretung im Bischöflichen Ordinariat sieht die Mitarbeiterjahresgespräche als Chance. „Sie können helfen, Talente besser zu entfalten und die Kommunikation in den Abteilungen zu verbessern. Wichtig ist dabei ein sensibler Umgang – mit den einzelnen Beschäftigten, aber auch mit der Dokumentation der Gespräche. Ergänzend wünschen wir uns Unterstützungssysteme bei Konflikten“, macht die stellvertretende MAV-Vorsitzende Sabine Schiedermair deutlich.

Die Vorbereitung für die Einführung des Mitarbeiterjahresgesprächs laufen seit 2008. Als erstes wurde mit einer Pilotgruppe ein Gesprächsleitfaden erarbeitet und erprobt. Auch Erfahrungen in diözesanen Einrichtungen, in denen das Mitarbeiterjahresgespräch schon länger praktiziert wird – beispielsweise in Bildungshäusern oder in der Kirchlichen Jugendarbeit (kja), wurden ausgewertet. Über Dekanekonferenz, Abteilungsleiterkonferenz und Mitarbeiterversammlung wurde das Vorhaben bekannt gemacht. In einer ersten Umsetzungsphase kam es dann zu Einzelgesprächen zwischen Generalvikar Hillenbrand und den 22 Dekanen im Bistum Würzburg. „Die Resonanz der Gespräche vor Ort war ausnahmslos positiv“, zieht Hillenbrand Bilanz. Für Dr. Klaus Roos von der Projektgruppe zum Mitarbeiterjahresgespräch bedeutet die Vorarbeit des Generalvikars eine wertvolle Steilvorlage für die Motivation der Mitarbeiter und Vorgesetzten.

Gründe für Mitarbeiterjahresgespräche im kirchlichen Dienst sieht Roos in der Tatsache, dass Kirche eine geistliche und eine weltliche Seite habe und sich deshalb auch der Instrumente bedienen müsse, die sich in anderen Organisationen bewährt haben. Darüber hinaus gebe es auch theologische Gründe. So lege sich schon vom Bild eines „kommunikativen Gottes“ her nahe, dass Kommunikation in der Kirche eine besondere Rolle spiele. Auch gehöre es zum Grundauftrag der Kirche, dass sie sich für die Lebensentfaltung der Menschen einsetze, weshalb sie sich auch für die Arbeitszufriedenheit ihrer eigenen Mitarbeiter interessieren müsse. Es sei wichtig, Ziele und Motivation der Mitarbeiter anzufragen, um den kirchlichen Auftrag gut erfüllen zu können. Dabei gehe es um grundsätzliche Fragen der Arbeit und nicht um das Tagesgeschäft. Auch für Pfarrer sind nach den Worten Roos‘ Mitarbeiterjahresgespräche vorgesehen, die von den Dekanen geführt werden. Dafür wurde ein eigener Gesprächsleitfaden entwickelt.

(4710/1456; E-Mail voraus)

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