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Mehr als 30.000 Jugendliche erreicht

Kirchliche Jugendarbeit in der Diözese Würzburg legt Jahresbericht vor – Schwerpunktthema Bildung – Weniger Zuschüsse für Orientierungstage

Würzburg (POW) Obwohl die Kirchliche Jugendarbeit (kja) in der Diözese Würzburg zunehmend Anerkennung als außerschulischer Bildungsträger erfährt, hat sie derzeit mit sinkenden Zuschüssen zu kämpfen. Das hat die kja-Leitung bei der Vorstellung des Jahresberichts 2008/2009 am Mittwochnachmittag, 27. Januar, im Kilianeum-Haus der Jugend bekannt gegeben. Die kja erreicht im Bistum Würzburg rund 30.000 Kinder und Jugendliche allein über Angebote für Ministranten (17.000) und Mitglieder von Jugendverbänden (13.000), mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) an der Spitze. Zudem führt sie Bildungsmaßnahmen für Schüler und junge Erwachsene durch und betreibt offene Jugendarbeit.

Das kja-Leitungsteam, bestehend aus Diözesanjugendpfarrer Thomas Eschenbacher, Pädagogin Martina Höß und Matthias Zöller, Geistlicher Leiter des BDKJ, stellte das Thema Bildung in den Mittelpunkt des Jahresberichts. „Wir leisten einen ganz wesentlichen Beitrag für die Bildung von Jugendlichen und ihre persönliche Entwicklung“, sagte Eschenbacher. Im vergangenen Schuljahr haben 6649 Mädchen und Jungen aus 286 Schulklassen unter Anleitung von kja-Mitarbeitern an Orientierungs- und Gemeinschaftstagen teilgenommen. 463 Schüler ließen sich zu Tutoren ausbilden. Das mehrfach ausgezeichnete Projekt „Klimobil“ der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) klärte mehr als 2000 Schüler über Umwelt und Ökologie auf. Zudem sei die Nachfrage für Gruppenleiter-Schulungen trotz immer mehr geburtenschwacher Jahrgänge unverändert hoch. Angesichts dieser Zahlen sieht Eschenbacher die kirchliche Jugendarbeit als „gleichberechtigten“ Bildungsträger neben den Schulen.

Durch die Einführung des achtjährigen Gymnasiums würden die Schulen aufgrund der längeren Unterrichtszeiten verstärkt Kooperationspartner suchen, die, wie die kja, Angebote in der Nachmittagsbetreuung setzten. So sei die Zusammenarbeit mit den Schulen in den vergangenen Jahren immer weiter ausgedehnt worden, erläuterte Eschenbacher. Dennoch habe die kja einen zweiten freien Nachmittag für Schulklassen gefordert. Die Jugendbildung, die außerhalb der Schule stattfindet, sei weiterhin ein wichtiges Standbein kirchlicher Jugendarbeit, unterstrich der Jugendpfarrer.

Zugleich machen der kja die Kürzungen von Zuschüssen durch den Bayerischen Jugendring (BJR) und den Stadtjugendring (SJR) Würzburg zu schaffen. Laut Zöller geht es dabei insgesamt um zirka 30.000 bis 40.000 Euro. Er beklagte vor allem den finanziellen Rückzug des Stadtjugendrings, den er nicht nachvollziehen könne. So wolle der SJR die Orientierungstage für rund 1000 Würzburger Schüler nicht mehr unterstützen, weil die Veranstaltungen selbst nicht in Würzburg stattfinden, sondern beispielsweise auf dem Volkersberg bei Bad Brückenau. „Aber der Veranstaltungsort hat doch nichts mit dem Inhalt der Orientierungstage zu tun“, sagte Martina Höß. Und Eschenbacher ergänzte: „Es tut den Würzburger Jugendlichen doch ganz gut, wenn sie auch mal aus der Stadt raus kommen.“

Desweiteren fordert die kja, dass Studenten, die sich in der kirchlichen Jugendarbeit engagieren, von Studiengebühren befreit werden. So müssten die Studenten in ihrer Freizeit nicht vorrangig Jobs zur Finanzierung ihres Studiums nachgehen, sondern könnten sich weiterhin aktiv in der Jugendarbeit engagieren, erklärte Zöller.

Im Jahresbericht sind auch Beiträge von Jugendverbänden, Zielgruppenreferaten, offenen Einrichtungen und Regionalstellen der kja enthalten. Die Regionalstelle Rhön-Grabfeld veranstaltete beispielsweise unter dem Motto „Schau nach vorn – mit Gottes Segen auf neuen Wegen“ eine Segensfeier für Jugendliche im Zug von Bad Neustadt nach Schweinfurt. Die kja in Schweinfurt bereitete Jugendliche auf Besuche im Seniorenheim vor. Dabei fühlten sich die Teilnehmer mit verschiedenen Übungen psychisch und körperlich in die Situation der Heimbewohner ein und wurden so für deren Alltagsprobleme sensibilisiert.

(0410/0139; E-Mail voraus)

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