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„Man muss etwas wagen“

20 Jahre „Time Out“-Gottesdienste in Aschaffenburg – Konzept verbindet Tradition mit neuen Formen

Aschaffenburg (POW) „Weite Räume meinen Füßen!“ Dieser Satz aus Psalm 31 ist im Mittelpunkt des ökumenischen „Time Out“-Gottesdienstes in der Aschaffenburger Stiftsbasilika gestanden. Mit rund 80 Teilnehmern feierte das Vorbereitungsteam am Mittwoch, 3. Juli, zugleich das 20-jährige Bestehen dieses Angebots. Es war 1999 als eine spirituelle Veranstaltung gestartet, die mitten im Alltag und mitten in der Woche die Glaubenserfahrung in den Mittelpunkt stellen will.

Erfahrungsorientiert startete auch der Jubiläumsgottesdienst. Um Weite spürbar zu machen, zwängte sich Teammitglied Wolfgang Grose, Leiter des Sozialkaufhauses der Diakonie in Aschaffenburg, zunächst in eine enge Kiste. „Man muss etwas wagen, um aus der Enge auszusteigen“, formulierte er mit Blick auf Krisengebiete in der Welt, aber auch auf persönliche Beziehungen, in denen es manchmal im übertragenen Sinn eng wird, und stieg nach und nach aus der Kiste. Zum Konzept des Gottesdienstes gehört das Angebot verschiedener Erfahrungsräume, in denen die Teilnehmer selbst ausprobieren können, was das Thema für sie bedeutet. Diesmal standen Erfahrungswege, Mal-, Schreib- und Tanzstationen zur Auswahl. Eine Gruppe beschäftigte sich mit dem aktuellen Thema „Schöpfungsverantwortung übernehmen“.

Dr. Peter Müller, Caritas-Fachakademiedirektor und Mitglied des vierköpfigen Vorbereitungsteams, betonte in seiner Ansprache, dass trotz aller neuen Formen, die im Rahmen des „Time Out“-Gottesdienstes mit den Teilnehmern ausprobiert worden seien, immer auch die Tradition ihren Platz habe. „In jedem ,Time Out‘ steht die Heilige Schrift im Mittelpunkt und wir stellen die Frage, welche Erfahrungen in diesen Texten stehen, die uns auch heute noch bewegen können.“ Müller bezeichnete das ökumenische Projekt als reformorientiertes Vorhaben. Die Nachfrage zeige, dass das Team damit auf einem guten Weg sei.

Am Gottesdienst nahmen auch der katholische Dekan Wolfgang Kempf und der evangelische Dekan Rudi Rupp teil. Nachdem „Time Out“ ursprünglich als Jugendveranstaltung begonnen hatte, haben vor zwölf Jahren, mit dem Älterwerden des Konzepts und der Teilnehmer, die beiden Aschaffenburger Dekanate die Trägerschaft für die Veranstaltung übernommen. Drei- bis viermal im Jahr finden die Gottesdienste jeweils an einem Mittwoch statt. Seit einigen Jahren bietet das Team am Gründonnerstag auch einen „Weg durch die Nacht“ an. Die Stiftspfarrei, die in der Regel Gastgeber für den Gottesdienst ist, unterstützt das Angebot mit Räumen und Werbung. Nach dem Jubiläumsgottesdienst waren alle Teilnehmer zu einer Begegnung bei Wein und Brot in den Stiftsgarten eingeladen.

bv (POW)

(2819/0733; E-Mail voraus)

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