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Lernspaß mit Bewegung und Handy

Lehramtsstudierende haben mit Actionbound Bildungsrouten entworfen, die in Würzburg Leben und Wirken Jesu erschließen – In Religionsunterricht und Jugendarbeit nutzbar

Würzburg (POW) Die Geschichte von Jesus Christus lässt sich jetzt in Würzburg mit Hilfe von Actionbound auf dem Smartphone nachvollziehen. Actionbound ist, salopp gesagt, Geocaching mit Bildungsinhalten. Es geht also darum, Orte mit Hilfe des Handys und dessen Ortungsfunktionen zu suchen und dort zu Gegenständen, Bildern, Skulpturen Informationen zu erhalten und Aufgaben zu lösen.

Jedem, der durch Würzburg geht, wird irgendwann auffallen, dass an Fassaden und Bauten Bilder oder Skulpturen zu finden sind, die biblische Inhalte darstellen – da sind zum Beispiel allenthalben die Marienstatuen, mit oder ohne Kind. Die Idee, diese Bilder und Skulpturen in einen Zusammenhang zu bringen, wurde während des Lockdowns im April 2020 geboren.

Studierende der Studiengänge für Lehramt an Grund-, Mittel- und Förderschulen machten sich an die Aufgabe im Rahmen einer Übung zu Jesus Christus im Religionsunterricht. Die Aufgabe, das Zeugnis von Jesus in Würzburg zu finden und es Schülern der 5. bis 7. Klasse der Mittelschule zu vermitteln, sollte digital erfolgen, mit Hilfe der App Actionbound. Begleitet wurde das Projekt von Hermann Nickel, Mentor des Bistums Würzburg für künftige Religionslehrer(innen), und Oliver Ripperger, Leiter der diözesanen AV-Medienzentrale Würzburg.

Zu vier großen Bereichen suchten die Studierenden nach Darstellungen über das Leben von Jesus: erstens Geburt und Kindheit, zweitens Worte und Taten Jesu, also dessen Botschaft, drittens sein Leiden und Sterben und viertens seine Hoffnungszeichen nach dem Tod, die Auferstehung. So entstanden vier Bildungsrouten, sogenannte Bounds, zu den Spuren Jesu in Würzburg.

Ein Beispiel zu Kindheitserzählungen der Evangelien ist die Verkündigungsszene in der Marienkapelle als Bild hinter dem Altar. „Ein wunderbares Bild und ein interessanter Ort, über die Menschwerdung Gottes nachzudenken“, sagt Ripperger. Ergänzt wird das Gemälde mit dem Relief an der Nordfassade der Marienkapelle. „Ein einzigartiger theologischer Entwurf, wie das Wort Gottes zu uns Menschen kommt, in dem das Wort Gottes, Jesus, das Ohr Mariens erreicht und so in die Welt gelangt – das Würzburger ‚Rütscherle‘“, erklärt Nickel.

Lernen mit Actionbound heißt aber auch: sich bewegen. Vom Juliusspital bis zum „Käppele“, der auf dem Nikolausberg gelegenen Marienwallfahrtskirche, muss man laufen, um alle Stationen zu finden, um dann auch noch die Aufgaben zu lösen. „Es gibt also genug ‚Action', in den Beinen und im Gehirn. Je nach Schwerpunkt geht es um Bewegung, darum, sich mit digitalen Medien auszukennen und religiöse Inhalte zu reflektieren“, sagt Ripperger.

Die Studierenden haben die Bounds, die Inhalte und Ideen freigegeben, so dass jeder Lehrer die Ideen aufnehmen, verändern und für seine oder mit seinen Schülern ausbauen und anpassen kann. Veröffentlicht wurden die Bounds von der AV-Medienzentrale Würzburg. Seit März können interessierte Religionslehrerinnen und -lehrer sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bistums Würzburg über die AV-Medienzentrale eine kostenlose Lizenz für die Mitnutzung von Actionbound zum Erstellen von eigenen Bildungsrouten erhalten.

„Dem Leben und dem Zeugnis von Jesus in Würzburg mit Actionbound auf der Spur zu sein, ist manchmal anstrengend, in jedem Fall aber anregend. Man lernt die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten kennen und erfährt, wie das Zeugnis von Jesus in Würzburg verstanden wurde und wird“, sagen Ripperger und Nickel.

(1121/0258; E-Mail voraus)

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