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Leiharbeit begrenzen

Katholische Arbeitnehmer-Bewegung: Aufschwung wird mit der Ausbeutung von Leiharbeitern bezahlt – Sofort Mindestlohn für Leiharbeiter einführen

Würzburg (POW) Besorgt über das erneute Anschwellen der Leiharbeit zeigt sich die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Würzburg. Sie fordert die Bundesregierung auf, Leiharbeit zu begrenzen und sofort einen Mindestlohn für Leiharbeitnehmer einzuführen. Weiter müsse der Grundsatz der Gleichbehandlung zwischen Leiharbeitnehmern und den regulär Beschäftigten beim Entgelt und allen anderen Arbeitsbedingungen in Leiharbeitsfirmen bindend festgeschrieben werden, heißt es in einer Stellungnahme der KAB vom 29. Juli.

Nach Angaben der Bundesregierung stieg der Anteil von Leiharbeiterjobs an den neuen Stellen von 25 Prozent im Januar auf 35 Prozent im Juni. In der Praxis hat die Leiharbeit nach Ansicht der KAB mit Flexibilität in der Personalplanung nur noch am Rande zu tun, um auf kurzfristige Ausfälle etwa durch Krankheiten und Schwankungen im Geschäft reagieren zu können. Vielmehr diene sie dazu, den Kündigungsschutz zu unterlaufen und Löhne zu drücken. Damit würden zunehmend Stammbelegschaften unter Druck gesetzt und soziale Standards in den Betrieben gefährdet. Eine Beschäftigungsunkultur des amerikanischen „hire and fire“ mache sich in immer mehr Betrieben breit.

„Damit wird der wirtschaftliche Aufschwung zu einem guten Teil mit der Ausbeutung von Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmerin bezahlt. Diese werden schlecht bezahlt, haben keinerlei sichere Zukunftsperspektive“, stellt KAB-Diözesanvorsitzende Hermine Lang aus Uettingen fest. Sie beruft sich dabei auf eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit vom Juni 2010, der zufolge zwei Drittel aller Leiharbeiter einen Niedriglohn erhalten. Sie verdienen laut der IAB-Studie in der Regel 20 bis 25 Prozent weniger als regulär Beschäftigte.

(3110/0986; E-Mail voraus)