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Lebensraum für die Zukunft

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann segnet Neubau der Theresia-Gerhardinger-Realschule – Modernes Schulhaus entstand in dreieinhalb Jahren Bauzeit – Abriss- und Bauarbeiten während des Schulbetriebs – Gesamtinvestition in Höhe von 9,5 Millionen Euro

Amorbach (POW) Mit einem Gottesdienst in der Amorbacher Pfarrkirche und einem Festakt im Schulgebäude ist am Donnerstag, 16. März, der Neubau der Theresia-Gerhardinger-Realschule in Amorbach eingeweiht worden. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann feierte zusammen mit Schülern, Vertreterinnen der Armen Schulschwestern sowie zahlreichen Würdenträgern aus Kirche, Schule und Politik. Träger der Schule ist die Diözese Würzburg. Das 9,5 Millionen Euro teure Bauwerk für rund 400 Schüler entstand in etwas mehr als dreieinhalb Jahren auf dem Gelände des alten Schulkomplexes, der nicht mehr zeitgemäß war. Während der Abbruch- und Neubauarbeiten lief der reguläre Schulbetrieb weiter.

Schulleiter Siegfried Schwarz zeigte sich sichtlich erfreut, die geladenen Gäste in der neuen Theresia-Gerhardinger-Realschule im Atrium unterhalb des Glasdachs begrüßen zu können. „Die Architekten haben ein Haus geschaffen, dass Effizienz und Ästhetik in einzigartiger Weise miteinander verbindet.“ Hier spüre ein jeder schon beim Vorbeigehen und erst recht beim Eintreten, dass in dem Gebäude der Mensch im Geiste Gottes gebildet werde. „Es lohnt sich auch für einen 56-Jährigen, in die Schule zu gehen“, griff Domkapitular Monsignore Günter Putz, Schulreferent der Diözese Würzburg, die Worte von Schwarz auf. Schon immer hätte die Kirche die von ihr betriebenen Schulen als Lebensraum verstanden. „Dort, wo wir spüren, Gottes Wirklichkeit erreicht uns, erleben wir eine tiefe und aufrichtige Freude.“

„Wir sind angetreten, ein Gebäude zu errichten, das selbstbewusst da steht. Es verkündet eine Botschaft, unter anderem durch seine Öffnung nach oben: Hier stehen der Mensch und die christlichen Werte im Mittelpunkt“, erklärte Architekt Winfried Stendel. Aus diesem Grund besitze der Neubau auch einen Meditationsraum und einen Themengarten. „Wer baut, der glaubt an die Zukunft, und wer an die Zukunft glaubt, der hat auch eine“, betonte Bischöflicher Finanzdirektor Dr. Adolf Bauer. „Wenn wir zusammenhalten, erreichen wir auch in schwierigen Zeiten wie diesen etwas“, sagte er an die Adresse der Politik.

Jahrzehntelange vorbildliche pädagogische Arbeit attestierte Johann Seitz, Ministerialbeauftragter für die Realschulen in Unterfranken, der Theresia-Gerhardinger-Realschule. Als Schule in katholischer Trägerschaft leiste sie in vorbildlicher Weise einen Beitrag zur Wertevermittlung. „Das Wertvollste, was wir haben, sind die Schüler – unsere Zukunft.“ Landrat Roland Schwing unterstrich, dass die Diözese ihre Verantwortung für die Zukunft der jungen Menschen im Raum Amorbach offensichtlich ernst nehme. „Die Kirche stellt ein wichtiges Stück Bildungsstruktur zur Verfügung.“ Die rund 80.000 Euro, die der Landkreis Miltenberg jährlich zuschieße, seien „gut investiertes Geld“. Peter Schmitt, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Amorbach, wertete den Schulneubau als „echtes Symbol des modernen Schulwesens“.

„Als Christen wissen wir: Unser Horizont weist über das Sichtbare hinaus. Denn wir haben eine Zukunft in Gott“, sagte der Bischof in seiner Predigt. Deswegen seien die Christen aufgefordert, sich nicht als die stummen Ochsen der Gesellschaft zu präsentieren. „Wir wissen, was wir glauben, und sollen davon auch Rechenschaft geben.“ Die Eucharistiefeier und andere Riten der Kirche seien nichts Abgestandenes. „In ihnen öffnet sich uns ein Überstieg in die unsichtbare Welt.“ Besondere Bedeutung haben nach den Worten des Bischofs die Lehrer, denen er für ihren Einsatz dankte. Sie seien auf einzigartige Weise Vermittler von Wissen und Glaubensüberzeugungen.

Zum Segnen des Schulhauses ging Bischof Hofmann durch das gesamte Gebäude. Er besprengte die Räume mit Weihwasser und suchte vielfach das Gespräch mit Schülern und Lehrern. Unter anderem ließ er wissen, dass er in der Schule selbst nur Mittelmaß gewesen sei. Ein Lehrer habe verhindern wollen, dass er Theologie studiere. „Als er mich dann später als Priester wiedergetroffen hat, war er dann aber doch stolz auf mich“, erzählte der Bischof.

mh (POW)

(1206/0435; E-Mail voraus)