Volkersberg (POW) Mit der Krisenbewältigung und der Trauerarbeit Jugendlicher haben sich rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Kirchlichen Jugendarbeit (kja), der Pfarrei- und Schulseelsorge bei der diesjährigen Jugendseelsorgetagung (Juseta) der Diözese Würzburg unter dem Motto „Kein Licht am Ende des Tunnels?!“ auf dem Volkersberg auseinandergesetzt. „Das Thema war für viele auch eine emotionale Herausforderung, da es die Beschäftigung mit eigenen Erfahrungen nach sich zog“, sagte Diözesanjugendpfarrer Domvikar Thomas Eschenbacher.
Zu den Referenten zählte Martin Gabriel, Leitender Arzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie Aschaffenburg, der in die Ausführungen über die medizinischen Aspekte selbstverletzenden Verhaltens und der Suizidalität Jugendlicher seine jahrelange Erfahrung einfließen ließ. Schulpsychologe Bernhard Meißner berichtete von seinen Erfahrungen im Umgang mit Bedrohungssituationen, besonders bei Amokläufen an Schulen.
Die Tiefe der Auseinandersetzung mit Krisensituationen Jugendlicher lotete Monika Römer aus, die aus ihrer Erfahrung in der Anlaufstelle für sexuelle Gewalt gegen Mädchen und junge Frauen in Schweinfurt an die Teilnehmer auch manchmal schockierende Details weitergab. In zahlreichen Workshops konnten sich die Teilnehmer in kleinen Gruppen mit speziellen Fragestellungen rund um das Thema Krisenbewältigung und Trauerarbeit auseinandersetzen.
In einer Eucharistiefeier ging Domkapitular em. Monsignore Dr. Heinz Geist auf den Umgang mit Tod und Auferstehung ein. Liturgiereferent Dr. Stephan Steger brachte in seinem Referat die liturgische Dimension für jugendgemäße Trauerfeiern ins Spiel. Pastoralreferent Manfred Müller zeigte ausgewählte Beispiele von Trauerarbeit Jugendlicher im Internet. Abgerundet wurde die Tagung durch den Vortrag Meißners zum Thema Umgang mit Tod aus psychologischer Sicht.
„Viele Teilnehmer gingen bereichert, aber auch mit dem Bewusstsein nach Hause, dass die Thematik eine schwere bleibt und eine dauernde Herausforderung an das pädagogische und pastorale Geschick des Einzelnen darstellt“, zog Eschenbacher Resümee.
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