Würzburg/Aschaffenburg/Schweinfurt (POW) Nahezu konstant geblieben ist die Zahl der in Ehe-, Familien- und Lebensfragen beratenen Personen in der Diözese Würzburg im Jahr 2009. Insgesamt wandten sich 4793 Personen an die kirchlichen Beratungsstellen für Ehe-, Familien- und Lebensfragen (EFL) in den Regionen Würzburg, Schweinfurt und Aschaffenburg. 2008 waren es 4866, im Jahr 2007 4715 Personen. Das geht aus dem Jahresbericht 2009 hervor, den die EFL-Beratung in Würzburg veröffentlicht hat. Die Diözese Würzburg trägt mit zirka 1,5 Millionen Euro den Hauptanteil des kostenfreien Beratungsangebots. Das Land Bayern gab 183.000 Euro, die Kommunen 114.000 Euro. 49.000 Euro gingen an Spenden durch Klienten ein.
„In allen Regionen ist eine sehr hohe Nachfrage zu verzeichnen, die wir versuchen möglichst zeitnah zu befriedigen, was allerdings nicht immer gelingt“, heißt es im Jahresbericht. Die Zahl der geleisteten Beratungsstunden in den drei Regionen liegt bei 19.975 Stunden. Über 9500 Stunden nahm die Beratung von Einzelpersonen in Anspruch (48 Prozent), gefolgt von der Paarberatung mit rund 8200 Stunden (41 Prozent). Die restlichen elf Prozent teilen sich in Gruppenberatung, Telefonberatung, Familienberatung und Onlineberatung auf. Der Hauptanteil der beratenen Personen – insgesamt 37 Prozent – liegt bei den 41- bis 50-Jährigen. 36 Prozent der 2009 beratenen Menschen waren Männer, 64 Prozent Frauen.
Am häufigsten ging es um Partnerprobleme, die 44 Prozent der Beratungen ausmachten; falscher Umgang mit dem Partner und Auseinanderleben standen hier im Zentrum der Diskussion. Individuelle und personenbezogene Probleme wie Selbstwertproblematik, Stimmungsschwankungen oder kritische Lebensereignisse nahmen 30 Prozent der Fälle ein. Mit dem familiären Umfeld, also Eltern, Kinder oder Schwiegereltern, befassten sich 15 Prozent der Beratungen. Elf Prozent bezogen sich auf gesellschaftliche Probleme, allem voran gestellt die Ausbildung und Arbeitssituation sowie die finanzielle Lage. Nach höchstens fünf Gesprächskontakten waren zwei Drittel der Fälle abgeschlossen, nach höchstens 15 Kontakten 88 Prozent.
Mit dem Thema „Zufried’ne Leut‘ geh’n anders heim“ beschäftigten sich außerdem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schweinfurter Beratungsstelle. Deren Gedanken über die Wechselwirkungen zwischen Arbeitszufriedenheit und Partnerschaft finden sich ebenso im Jahresbericht wie Informationen zu den einzelnen Beratungsstellen in Aschaffenburg, Schweinfurt und Würzburg.
Die EFL-Beratungsstellen der Diözese Würzburg sind niederschwellige Anlaufstellen. Das Angebot basiert auf Verschwiegenheit, Freiwilligkeit und Kostenfreiheit. Die EFL-Beratung ist flächendeckend mit zehn Beratungsstellen im Gebiet der Diözese Würzburg vertreten: in Aschaffenburg mit Außenstellen in Alzenau und Miltenberg, in Schweinfurt mit Außenstellen in Bad Kissingen, Bad Neustadt und Haßfurt sowie in Würzburg mit Außenstellen in Lohr am Main und Kitzingen. Die Beratung kann sowohl als einmaliges Angebot, als auch als regelmäßige Begleitung über einen längeren Zeitraum in schwierigen Lebensphasen und Krisensituationen in Anspruch genommen werden.
Erhältlich ist der Jahresbericht 2009 bei den Beratungsstellen für Ehe-, Familien- und Lebensfragen in Aschaffenburg, Telefon 06021/21189, in Schweinfurt, Telefon 09721/18487, sowie in Würzburg, Telefon 0931/3229230, Internet www.eheberatung-wuerzburg.de.
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