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Kenianischer Chor erobert die Herzen

Rund 2000 Besucher beim Weltmissionssonntag in der Benediktinerabtei Münsterschwarzach – Saint Benedict’s Choir begeistert Zuhörer

Münsterschwarzach (POW) Mit überschäumender Freude am Glauben, Zuversicht, Mut und Lebendigkeit haben der Saint Benedict‘s Choir und Benediktinerpater Winfried Yego aus dem Mathare Slum von Nairobi (Kenia) am Sonntag, 15. Oktober, beim Weltmissionssonntag auf dem Gelände der Benediktinerabtei Münsterschwarzach begeistert. Ob beim Festgottesdienst zum Auftakt oder beim Tanz und Konzert in der Aula des Egbert-Gymnasiums: Die Christen aus dem Mathare Slum eroberten die Herzen der rund 2000 Gäste im Sturm und waren der Höhepunkt eines vielseitigen Programms.

„Sikukuu yetu amefanya bwana“ – „Diesen großartigen Tag hat der Herr gemacht“ sangen der Missio Chor Würzburg und der Saint Benedict‘s Choir auf Kisuaheli zu Beginn des Festgottesdienstes in der vollen Abteikirche. Abt Michael Reepen hieß die Gläubigen auf Deutsch und Kisuaheli willkommen. Er rief dazu auf, sich von der Lebensfreude und dem Mut der Kenianer anstecken zu lassen.

Überfüllte Wohnungen und Straßen, Kriminalität, mangelnde Gesundheitsversorgung: In seiner Predigt berichtete Yego, Pfarrer von Saint Benedict, von den großen Herausforderungen für die rund 100.000 armen Menschen in Mathare Valley. Gleichzeitig sprach er aber auch davon, wie die Pfarrei den Menschen beisteht und sie ermutigt, ihre Lage zu verbessern. „Bildung ist das beste Mittel, um jungen Menschen eine Perspektive für die Zukunft zu ermöglichen“, erklärte der Benediktinerpater. Deshalb betrieben seine Pfarrei und das Kloster Tigoni, aus dem er stamme, mehrere Schulen wie zum Beispiel die Saint Maurus Special School für Kinder mit Behinderung mitten im Mathare Slum oder die Handwerkerschule in Nairobi, der auch die Kollekte des Missionssonntags zugutekam.

Nach dem Gottesdienst strömten die Menschen bei herrlichem Sonnenschein auf das Abteigelände. In der Egberthalle gab es beim Mittagessen viele Begegnungen zwischen Mönchen und Gästen. Am Stand der Missionsprokura wurden Lose zugunsten der Saint Maurus Special School verkauft, und beim Markt der Möglichkeiten luden Abteibetriebe wie Bäckerei, Metzgerei oder Goldschmiede dazu ein, ihre Erzeugnisse kennen zu lernen. Bei der Hausmesse des Fairhandels wurden Produkte aus aller Welt angeboten und in der Voltigierhalle zeigten Schülerinnen des Egbert-Gymnasiums ihr Können auf dem Rücken der Pferde. Für Unterhaltung sorgten zudem der Luftballonkünstler Harald Lacher und das Kinderschminkteam.

Höhepunkt des Nachmittags war der Auftritt des Saint Benedict’s Choir in der überfüllten Aula. Missionsprokurator Pater Noach Heckel begrüßte den fast komplett in Schwarz gekleideten Chor, der sich zunächst aufs Singen beschränkte. Doch bald kam Bewegung in das 18-köpfige Ensemble, bis der Tanz immer mehr in den Mittelpunkt rückte und die Kostüme bunt und wild wurden. Über eine Stunde zeigte der Chor eine großartige Performance aus Lebensfreude, mitreißenden Trommelrhythmen, Gesang und viel Tanz. Wesentlich ruhiger waren die Darbietungen der Stampede-Line-Dancers aus Würzburg, die ebenfalls auf die Klänge aus Kenia tanzten.

Grundlegende Informationen zur aktuellen Lage in Kenia gab es bei „Faszination Mission“ in der Egberthalle. Barbara Schirmel von Misereor betonte, dass Kenia in der teils sehr unruhigen Region Ostafrikas ein „Bollwerk der Stabilität“ darstelle. Sie führte dies vor allem auf die Wirtschaftskraft des Landes zurück. Pater Yego rechnete damit, dass die politischen Verhältnisse in Kenia auch nach den jetzt anstehenden Präsidentschaftswahlen weiter stabil bleiben. Kongregationsprokurator Bruder Ansgar Stüfe wiederum betonte, dass für eine weitere Entwicklung des Landes vor allem Rechtssicherheit für mögliche Investoren wichtig sei. Der Tag endete mit einem Vesper-Gottesdienst in der Abteikirche.

ws (POW)

(4217/1131; E-Mail voraus)

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