Würzburg (POW) Die Feier ihres 100. Gründungsjubiläums haben die Würzburger Ritaschwestern zum Anlass genommen, als Festschrift eine Chronik zu veröffentlichen. „Wir wollten unsere Gründung und Entwicklung in einem Buch zusammenfassen, also darstellen, was uns prägte, wo und wie wir wirkten und was uns für die Zukunft bewegt“, erläuterte Generaloberin Schwester Rita-Maria Käß das Werk bei der Präsentation im Beisein der Autoren und Mitschwestern, Grafikerin Ute Schallmaier, Fotografin Irene Konrad und Lektorin Mechthild Hoch.
Die druckfrische Festschrift in den Händen zu halten, das war für die Ritaschwestern ein bedeutender Augenblick im Jubiläumsjahr. Es ist ein Jahrhundertwerk im wahrsten Sinne des Wortes, denn es beschreibt nicht nur die 100-jährige Geschichte der Ordensgemeinschaft in Wort und Bild. Mit 380 Seiten ist die Chronik dick und schwer, sowohl an Masse als auch an Inhalt. Die 40 enthaltenen Artikel wurden von verschiedenen Autoren geschrieben. 33 haben Ritaschwestern verfasst. „Das macht unser Buch lebendig und zu unserem Werk“, sagte Käß.
Die Hauptverantwortung lag in den Händen von Schwester Teresa Reulbach. Mit Begeisterung habe sie die Idee des Chronikbuches verfolgt. „Nicht nur ihr Kopf, auch ihr Herz ist damit voll gewesen“, berichtete die Generaloberin und überreichte Schwester Teresa das „goldumrandete“ erste Exemplar. „Ich bin überglücklich darüber, wie schön dieses Buch geworden ist“, sagte Schwester Teresa mit einem strahlenden Lächeln und bedankte sich bei allen, die sie in ihrer Aufgabe unterstützt hatten.
Wie Schwester Teresa bekannten auch andere Mitwirkende wie die Archivarin Schwester Scholastika, Augustinerpater Dr. Michael Wernicke oder Historiker Dr. Roland Flade, beim Recherchieren und Schreiben der Artikel „in der Vergangenheit gelebt zu haben“. „Ich habe Tag und Nacht darüber nachgedacht und hege eine große Ehrfurcht vor unseren Vorfahren“, gestand Schwester Scholastika. Wernicke beschrieb seine „große Sympathie zum Gründer Hugolinus Dach“ und bezeichnete die Chronik als „außerordentlich gelungenes Werk“. Das Buch ist in sieben Kapitel unterteilt, die sich mit der Gründung und Prägung, dem Einsatz der Ritaschwestern für die Würzburger Juden, den Blütezeiten der Gemeinschaft mit neuen Einsatzgebieten und -orten, den Ritaschwestern in anderen Ländern, der geistlich-sozialen Familienhilfe, der Sendung und dem Nachdenken über „Was uns trägt“ beschäftigen.
Großen Anteil an der Gestaltung hatte Grafikerin Schallmaier. Für ihr erstes Layout eines Buches arbeitete die Würzburgerin eng mit Schwester Teresa und der Druckerei Benedict-Press in Münsterschwarzach zusammen. Vor allem die „Randbemerkungen“, die Zitate an den Seitenrändern, machen neugierig. „Die Arbeit war sehr intensiv und ich habe viel gelernt“, erklärte die Grafikerin.
Der Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten steht nun unmittelbar bevor. In ihrem Garten in der Friedrich-Spee-Straße 32 haben die Ritaschwestern für die Festwoche ein Zelt aufgestellt. Dort eröffnet Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand die Festwoche am Sonntag, 2. Oktober, mit einem Gottesdienst um 10.30 Uhr. Am Montag, 3. Oktober, ist von 10 bis 18 Uhr ein „Tag der offenen Tür“ mit vielfältigen Angeboten für Jung und Alt. Am Freitag, 7. Oktober, beginnt in der Pfarrkirche Sankt Adalbero der Festgottesdienst um 9.30 Uhr mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und Vizegeneral Augustinerpater Michael Di Gregorio aus Rom.
Die Festschrift-Chronik mit dem Namen „Ritaschwestern“ kann während der Festwoche und an der Pforte der Ritaschwestern zum Stückpreis von 20 Euro erworben werden.
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