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Immer mehr Hilfe suchende Senioren

Ökumenische Bahnhofsmission Würzburg stellt Jahresbericht 2009 vor – 20 ehrenamtliche Helfer tragen die Einrichtung mit

Würzburg (POW) Deutlich mehr Menschen als im Vorjahr haben 2009 die Ökumenische Bahnhofsmission in Würzburg aufgesucht: Über 37.000 Kontakte verzeichnete die Einrichtung, gegenüber 2008 ein Plus von 8,7 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht der Einrichtung hervor. „Das besondere Augenmerk der Bahnhofsmission liegt auf dem, was auch ihre Stärke ist: dass sie Hilfe schnell und unbürokratisch zur Verfügung stellt und selbst dann noch Menschen erreicht, die in die Veränderung ihres Lebens nicht mehr investieren, weil ihnen die Hürden des Lebens unüberwindbar erscheinen“, sagt Michael Lindner-Jung, Leiter der von der gemeinnützigen Christophorus-Gesellschaft getragenen Ökumenischen Bahnhofsmission.

Die Gruppe der Hilfe suchenden Frauen (14.810 Kontakte; plus 13,8 Prozent) nahm stärker zu als die der Männer (22.308 Kontakte; plus 5,4 Prozent). Deutlich angestiegen ist die Zahl der über 65-Jährigen, die in die Bahnhofsmission kamen. Sie stieg auf 2463, ein Plus von 18 Prozent. Mehr als 97.000 Einzelleistungen erbrachte das Team der Bahnhofsmission. Über 25.000 Mal ging es dabei um materielle Hilfen, Verpflegung und Getränke. 4090 Kriseninterventionen und Gespräche führten Lindner-Jung und Kollegen, mehr als 2000 Mal leisteten sie Reisenden Hilfe.

„Die meisten unserer Besucher befanden sich in prekären sozialen und psychischen Notlagen“, erklärt Lindner-Jung. Immer wieder sei zu beobachten, wie materielle Armut die persönlichen Entwicklungs- und Handlungsmöglichkeiten der Betroffenen nach und nach reduziere. Die alltägliche Not verursache Selbstzweifel, Angst, große Verletzbarkeit und Isolation. 4978 Kontakte zu Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Krisen verzeichnet die Statistik der Bahnhofsmission – gegenüber 2008 ein Anstieg von 7,8 Prozent. Massiv ist die Zunahme von Menschen mit Migrationshintergrund, die in die Bahnhofsmission kamen: 3678 Kontakte, über 220 Prozent mehr als im Vorjahr, weist die Statistik auf. „In der Bahnhofsmission geht es dabei zuallererst um Bürger aus den neuen EU-Staaten, die in ihren Heimatländern oft selbst ohne sichere wirtschaftliche Existenz dem Glücksversprechen des Westens folgend ohne Plan und ohne einen Cent in der Tasche bei uns um Unterstützung anfragen.“

Großes Lob zollt Lindner-Jung den 20 Ehrenamtlichen, die sich in der Bahnhofsmission engagieren. „Sie bauen Brücken, ermutigen die Ankommenden, verstärken die Arbeit der Hauptberuflichen und tragen entscheidend dazu bei, dass Menschen in Not am Hauptbahnhof zu jeder Zeit kompetente Helfer finden.“ Außerdem gebe es viele Spender und den Förderverein der Bahnhofsmission, die den Fortbestand der Einrichtung sichern helfen. Mehr als 40 Informationsveranstaltungen der Bahnhofsmission, unter anderem in Kindergärten und Schulen, aber auch für Firmlinge, Kommunionkinder und Konfirmanden seien auf großes Interesse gestoßen, betonte Lindner: „Wo es uns gelingt, Menschen anzunehmen – nicht ihres Aussehens, nicht ihrer gesellschaftlichen Stellung, nicht ihrer Leistung oder Leistungsfähigkeit wegen, sondern um ihres Menschseins und der Liebe Gottes willen – da ereignet sich in der Tat Kirche!“

Spendenkonto: Bahnhofsmission, Kontonummer 103001881 bei der Liga-Bank Würzburg, Bankleitzahl 75090300.

(2510/0799; E-Mail voraus)

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