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Hördusche und Teppich-Rundflug

Auftritt der Diözese Würzburg Besuchermagnet für junge Leute – „Kirche ist toll“

Würzburg (POW) In Halle 1 auf der Mainfranken-Messe ist es sommerlich heiß an diesem Mittwochvormittag, 30. September. Die Zeltheizung hat ganze Arbeit geleistet. „Da geh mer jetz‘ nei und kühl’n uns ab“, weist mit einem großen Armschwung ein Schüler mit Baseballkappe den Pulk um sich an. „Hördusche“ prangt in großen Lettern über dem gläsernen Kasten mit Klarsicht-Duschvorhang. Burkard Vogt und Jutta Putschner von der Radioredaktion des Bistums Würzburg spornen die Vierergruppe an: „Wenn ihr hinterher eine einfache Frage richtig beantwortet, bekommt jeder von Euch ein leckeres Riesengummibärchen mit Ingwer-Orange-Geschmack.“ Auch wenn die beiden glaubhaft versichern, dass es nur um einen kurzen Radiobeitrag geht. Ganz traut einer aus der Gruppe dem Frieden nicht. „Können Sie mal mein Handy halten. Nicht dass es nass wird.“

Nebenan knobelt eine Gruppe Teenager an den Fragen der Schwangerschaftsberatung des Sozialdiensts katholischer Frauen (SkF). Wie lange die Nabelschnur ist, die ein Baby im Bauch der Mutter versorgt? 20, 40 oder 60 Zentimeter? 60 Zentimeter, tippt eine Schülerin richtig. „Jungs kennen sich beim Thema Schwangerschaft meistens schlechter aus als die Mädchen“, erläutert Sozialpädagogin Susanne Resch die Quiz-Erfahrungen des Vormittags. „Warum auch, wir kriegen ja die Babys nicht“, blafft ein Halbstarker von der Seite herein. „Vielleicht ist das ja etwas für Dich“, informiert ihn Ruth Sammet von der Beratungsstelle für Natürliche Familienplanung über das Projekt „Agenten auf dem Weg“. Wie die speziell für Mädchen konzipierte Einheit „Die Zyklusshow“ macht dieses Projekt die Teilnehmer mit den körperlichen Veränderungen in der Pubertät vertraut.

Am Stand der Fernsehredaktion der Diözese knäueln sich immer wieder ganze Scharen von Menschen zusammen. Im leuchtend grünen Studio möchten viele auf dem Teppich sitzen und virtuell einen Rundflug über das Bistum unternehmen. Auf dem großen Bildschirm können alle Passanten sehen, welche waghalsigen Flugmanöver die Leute auf dem ungewöhnlichen Fluggerät absolvieren. Die Bildmischung am Computer macht es möglich. „Wer möchte, kann sich auch ein Foto ausdrucken lassen. Einige hundert Leute haben das in den vergangenen Tagen schon gemacht“, sagt Tobias Otto. Sein Kollege, Kameramann Martin Scharrer lässt sich trotz der allgemeinen Betriebsamkeit nicht aus der Ruhe bringen. Er schneidet am Rechner einen aktuellen Fernsehbeitrag über die Mainfranken-Messe, der dann unter www.ein-blick-ins-leben.tv im Internet zu sehen ist.

Im Kurzfilmkino der AV-Medienarbeit kichern Jungen und Mädchen um die Wette. Der Film „Dark Ages“ mit dem hessischen Komikerduo Badesalz als schusselige Schreiner in der Hauptrolle, strapaziert ihre Lachmuskeln. „Viele probieren erst am Glücksrad des Sonntagsblatts ihr Glück, ehe sie sich hierher trauen“, erzählt Eva Schuckert. Sie betreut für die diözesane Onlineredaktion das Internetcafé. Unter dem Namen „Ich_und_Kirche“ sind Messebesucher eingeladen, auf der Internetplattform Twitter zu schreiben, was sie sich von Kirche wünschen. Die Palette reicht von „Musik von LaFee spielen“ über „Mehr Spiele und Sachen, wo man selber mitmachen kann“ bis hin zur lapidaren Feststellung „Kirche ist toll“.

„Ist in der Tasche etwas drinnen?“, will ein schlacksiger Kerl in dunkler Jacke von Caritas-Mitarbeiter Johannes Walser wissen. „Respekt – Alles andere kommt uns nicht in die Tüte“, prangt in großen Lettern das Jahresmotto der Caritas auf dem Papierbeutel. „Noch nicht, aber gleich jede Menge tolle Postkarten“, lautet Walsers Antwort. Wie ein Verkäufer auf dem Hamburger Fischmarkt packt er hinein, was das Bistums-Sortiment hergibt, ehe er die Tasche seinem verdutzt dreinblickenden Gegenüber in die Hand drückt.

An der Hördusche wird der Vorhang zurückgezogen, und die unerschrockenen Benutzer treten hervor. „Eine leichte Frage für Euch: Wie heißt der Bischof, der gerade in einem Beitrag genannt wurde“, fragt Radiomacher Vogt. „Friedrich!“, kommt die prompte Antwort. Fast richtig habe man getippt, erfahren die Schüler, die erste Hälfte stimme. „Was hat der Soldat auf dem Kopf? Das Wort müsst Ihr einfach hintendran kleben und ihr habt die Lösung.“ Freudestrahlend prescht die Gruppe ihr vermeintliches Lösungswort heraus: „Frie-helm!“ Es muss an der Hitze im Zelt liegen.

(4109/1131; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet