Würzburg (POW) Für Kunstreferent Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen ist es der Höhepunkt beim Projekt „Endspiel. Würzburger Apokalypse 2010“: das Konzert der Studierenden der Würzburger Hochschule für Musik und der „Akademia Muzyczna“ aus dem polnischen Krakau am Samstag, 13. November, um 20 Uhr im Kiliansdom. Über 250 Mitwirkende bringen die Siebte Sinfonie „Seven Gates of Jerusalem“ („Die sieben Tore von Jerusalem“) des polnischen Komponisten Krzysztof Penderecki zur Aufführung. Penderecki, einer der bedeutendsten Musiker der Welt, wird selbst dirigieren.
„Vor zwei Jahren haben wir uns überlegt, was kann die Hochschule für Musik zum Projekt Endspiel beitragen?“, sagte Hochschulpräsident Professor Helmut Erb bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, 28. Oktober, in der Hochschule für Musik. Er selbst kam damals vom 75. Geburtstag des Komponisten Penderecki und hatte die Symphonie „Seven Gates of Jerusalem“ in Polen gehört. „Wenn der Wind richtig weht, könnten wir so etwas doch auch machen“, waren Erbs Gedanken damals. Der Wind wehte scheinbar richtig – und zwar kräftig. Denn mit so vielen Musikern ist das Konzert die nach eigenen Angaben größte Aufführung, die die Hochschule für Musik bisher auf die Beine stellt. Allein zwölf Schlagzeuger werden die Symphonie begleiten. Auch zwei Tubafone werden zu hören sein, „eine Seltenheit“, wie Projektleiterin Julia Erche sagte. Das Instrument besteht aus PVC-Rohren, Metall und Holz. „Ein besonderer Klang ist garantiert“, versprach Erche.
Insgesamt sind die polnischen Studenten eine Woche in Würzburg, viel Zeit zum gemeinsamen Üben mit den deutschen Studenten bleibt also nicht. Der Dom ist aufgrund von Probenarbeiten nach dem Sonntagsgottesdienst am 7. November für Besucher geschlossen. Neben vielen Proben soll das deutsch-polnische Konzert dem interkulturellen Austausch der Studenten dienen. Nach dem Konzert in Würzburg geht es für alle Musiker nach Polen, wo „Seven Gates of Jerusalem“ am 15. November in Rzsesów aufgeführt wird.
Der polnische Komponist Krzysztof Penderecki schrieb seine Symphonie „Seven Gates of Jerusalem“ zum 3000. Geburtstag Jerusalems 1996. Ein Jahr später wurde sie uraufgeführt. Das Werk besteht aus sieben Sätzen. Karten für das Konzert gibt es im Vorverkauf bei der Hochschule für Musik, Telefon 0931/321873000.
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