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Hindernislauf mit Rauschbrille

Suchtprävention der Caritas und Erziehungsberatung des Sozialdiensts katholischer Frauen am Stand der Diözese Würzburg

Würzburg (POW) Nur mit heftigem Armrudern kann sich der kleine Louis in der Spur halten. Immer wieder gerät der Zehnjährige ins Schwanken und stolpert mit seinen Füßen über die orangefarbenen Hütchen, die sich ihm als Hindernisparcours in den Weg stellen. Kein Wunder – schließlich trägt Louis eine sogenannte „Rauschbrille“, durch die der Schüler aus Waldbüttelbrunn seine Umwelt so wahrnimmt, als hätte er 1,3 Promille Alkohol im Blut. Mit diesem besonderen Hindernislauf lockt das Drogenpräventationsprojekt „MindZone“ am Freitag, 2. Oktober, zahlreiche Jugendliche an den Stand der Diözese Würzburg auf der Mainfranken-Messe – ganz nach dem Tagesmotto „Kinder stark machen“.

„MindZone“, finanziert vom Bayerischen Gesundheitsministerium und getragen vom Landescaritasverband Bayern, ist in Würzburg bereits seit 2003 aktiv. Die Initiative versucht, Jugendliche über die Risiken von Partydrogen wie Alkopops, Nikotin und Cannabis aufzuklären und dort anzusprechen, wo sie ihre Freizeit verbringen, „also gerade auf Festivals oder in Diskotheken“, erklärt Iris Schmidt, Mitarbeiterin von "MindZone".

Das Herzstück von „MindZone“ sind viele freiwillige Helfer, die oft selbst noch im jugendlichen Alter sind und ihren Altersgenossen am Messestand beispielsweise Quizfragen zu Partydrogen stellen. Sophia und Annette von der Maria-Ward-Realschule schneiden bei der Fragerunde gut ab. Die beiden 14-Jährigen wissen, dass Alkopops die ungesunden Zusatzstoffe Taurin und Koffein enthalten und dürfen sich deshalb einen kleinen Preis aussuchen.

Petra Müller spricht die Menschen ebenfalls mit Quizfragen an. Bei ihr dreht es sich um ein anderes Thema – die Spielsucht. Mit dieser Verhaltenskrankheit und ihren Folgen für Betroffene und deren Angehörige setzt sich die Landesstelle für Glücksspielsucht auseinander. Seit 2008 hat die Behörde mit Hilfe der Caritas in Bayern 20 therapeutische Halbtagsstellen geschaffen. Dadurch wird die Spielsucht-Problematik zunehmend der Öffentlichkeit bewusst gemacht. Gerade beim Thema „Lotto“ kommt Müller mit den Besuchern schnell ins Gespräch und berichtet von ihren Erfahrungen als Leiterin einer Therapiegruppe für Glücksspielsüchtige.

Am Kicker von Herbert Fröhlich wird derweil heftig an den Griffen gekurbelt. Der Pädagoge informiert die Messebesucher zusammen mit seiner Kollegin, der Heilpädagogin Wiltrud Teske, über die Arbeit des Psychotherapeutischen Beratungsdienstes in Würzburg, der zu den kirchlichen Erziehungsberatungsstellen in der Diözese zählt. Kinder, Jugendliche und Erwachsene können dort in allen Lebenslagen Hilfe erfragen. Besonders das Thema „Trennung oder Scheidung der Eltern“ und seine Auswirkungen auf die ganze Familie spiele in der täglichen Arbeit eine große Rolle, erläutert Fröhlich. Träger der Beratungsstelle ist der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Würzburg, der am 16. Oktober im Vogel-Convention-Center bereits sein 100. Jubiläum feiert.

(4109/1139; E-Mail voraus)

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