Würzburg (POW) Mit dem Appell, die seit zehn Jahren bestehende Bischöfliche Stiftung „Miteinander für das Leben“ zu unterstützen, ist der Auftritt der Diözese Würzburg auf der Mainfranken-Messe zu Ende gegangen. Gerade in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise nehme die Not von Schwangeren und Müttern mit kleinen Kindern zu, betonten die Kuratoriumsmitglieder der Solidaritätsaktion für Mütter und Familien, Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand, Anna-Elisabeth Thieser vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und Elisabeth Patrzek vom Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) am Sonntag, 4. Oktober, am Stand der Diözese Würzburg. Um die Botschaft der Stiftung hinauszutragen, ließen sie Luftballons und Karten mit Informationen zu „Miteinander für das Leben“ in den Himmel steigen.
Konkret appellierte Thieser an Firmen und Betriebe in Unterfranken, Teilzeitausbildungsplätze für junge Mütter zu schaffen. Sorge bereite ihr aktuell vor allem, dass die Sozialsysteme zurückgefahren werden könnten. „Das darf nicht passieren.“ Gerade heute sei es wichtig, mit wachem Blick auf die Not von Menschen zu schauen, ergänzte Hillenbrand. „Die Notsituationen sind nicht weniger geworden.“ Die Hilfe durch die Stiftung kenne keine konfessionellen Grenzen. „Die Stiftung will ein Zeichen setzen, um wirksam Leben zu schützen“, betonte der Generalvikar.
716 Müttern und Familien in Not half „Miteinander für das Leben“ mit insgesamt knapp 350.000 Euro seit der Errichtung durch Bischof Dr. Paul-Werner Scheele im Jahr 1999. Im Mittelpunkt steht nach Angaben der Kuratoriumsmitglieder die Unterstützung im Umfeld einer Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren eines Kindes. Auf Antrag hilft die Stiftung nachrangig zu den bestehenden gesetzlichen Leistungen. Weiter bietet sie Unterstützung, wenn die eigenen Mittel einer Familie erschöpft sind. Religion und Nationalität spielen dabei keine Rolle. Die Stiftung will ein Zeichen für die Verantwortung aller setzen, dass Kinder und ihre Eltern sich nicht nur geduldet, sondern gewünscht und gewürdigt erfahren. Sie weiß sich dem christlichen Grundauftrag verpflichtet, die Würde des Menschen in jeder Phase seines Lebens – vor allem des ungeborenen Lebens – zu schützen. Die Hilfe der Stiftung ist sehr konkret: Sie reicht von der Finanzierung eines Kinderbetts über die Sicherung des täglichen Lebensunterhalts bis hin zur Bezuschussung des Wohnraums und der Kinderbetreuung.
Vor der Diskussionsrunde feierte Hillenbrand einen Erntedank-Gottesdienst in der Halle des Bayerischen Rundfunks. „Die Kirche muss sein, wo die Menschen sind. Das ist ihr Auftrag von Jesus Christus her“, sagte der Generalvikar mit Blick auf den ungewöhnlichen Ort dieser Sonntagsmesse. Die Mainfranken-Messe sei eine Zusammenfassung dessen, was die fränkische Heimat hervorbringe und das Leben lebenswert mache. Dafür gelte es an diesem Erntedanksonntag zu danken. Hillenbrand mahnte dabei einen verantwortlichen Umgang mit der Schöpfung an. Die Menschen sollten kritisch bleiben gegenüber dem Missbrauch der Schöpfung und so mit der Erde umgehen, dass diese auch für nachfolgende Generationen lebenswert sei. Das menschliche Leben verglich er mit dem Wachsen und Reifen der Trauben. Der Gärungsprozess sei auch im Leben wichtig, damit in der Verwandlung ein guter Wein entstehe. Den Gottesdienst gestalteten die Landfrauenvereinigung des KDFB in der Diözese Würzburg unter Leitung von Rosemarie Spielberg und die Musikgruppe „FlikFlak“ mit.
Am letzten Messetag galt es auch mehrere Gewinner am Stand der Diözese zu ermitteln. Aus den zahlreichen Teilnehmerkarten beim GPS-Preisrätsel der AV-Medienarbeit der Diözese zog Generalvikar Hillenbrand folgende Adressen: Kirsten Hemmerich aus Eisingen, Andreas Fliege aus Würzburg und Romy Huth aus Karlstadt. Sie haben jeweils ein GPS-Gerät gewonnen, das ihnen in den kommenden Tagen zugesandt wird. Mit Blick auf die gesamte Messewoche zog Standleiter Dr. Günter Henner ein positives Fazit: „Es ist eine gute Sache, dass Kirche hier auf der Mainfranken-Messe präsent ist. Den Messebesuchern wurden heuer die zahlreichen Beratungsangebote der katholischen Kirche für die Menschen in Unterfranken gezeigt, die meist im Hintergrund wertvolle Hilfen leisten.“
Hinweis: Weitere Informationen zu „Miteinander für das Leben“ beim Stiftungskuratorium, Domerschulstraße 2, 97070 Würzburg, Telefon 0931/386221, Fax 0931/386334, Internet www.mfdl.bistum-wuerzburg.de. Spenden sind unter dem Stichwort „Miteinander für das Leben“ zu überweisen auf die Konten 3000885 bei der Liga-Bank Würzburg, BLZ 75090300, oder 41410184 bei der Sparkasse Mainfranken, BLZ 79050000.
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