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Hilfe im Notfall

Diözese Würzburg präsentiert Beratungsangebote im Krisenfall

Würzburg (POW) Die Karten sind nach dem morgendlichen Schüleransturm am 28. September aufgebraucht. „Wie geht es Dir? Wie bist Du drauf?“ heißen die Fragen zu den Zeichnungen auf den Kartons. Die Schüler sollen lernen, sich selbst wahrzunehmen, Stimmungen erspüren und eigene Launen erkennen. Für die Mitarbeiter der Krisenseelsorge im Schulbereich sind die verteilten Karten eine erste Möglichkeit an diesem Montag, vorbeieilende Schüler für den Stand der Diözese Würzburg auf der Mainfrankenmesse zu interessieren. „Wege aus der Krise“ heißt das kirchliche Tagesmotto, nicht erst seit dem Amoklauf von Ansbach auch ein Thema für Schüler und Lehrer.

Pastoralreferent Reinhold Grimm ist Religionslehrer in Marktheidenfeld und Leiter der Krisenseelsorge in Bayern. Zusammen mit Hannelore Hübner spricht er nicht nur Schüler am Messestand an, vielmehr gehen beide auf Lehrkräfte zu und informieren über die Krisenseelsorge. Das Hilfeangebot der Kirche wurde nach dem Amoklauf von Erfurt gegründet. Die Berater besuchen Schulen, machen Lehrer fit für den Umgang mit Tod und Trauer. „Durch Ansbach sind die Leute sensibilisiert für das Thema. Krisenseelsorge im Schulbereich ist hochaktuell.“

Hinter beiden Krisenseelsorgern hängt an der Wand des Bistumsstands ein Plakat. „Niemand bringt sich gerne um.“ Krisendienst, Gesprächsladen und Telefonseelsorge machen so auf ihre Angebote für Menschen in Not aufmerksam. „Wer sonst als die Kirche könnte diese Beratungen bieten“, hören Sonja Liebig vom Krisendienst, Ruth Belzner von der Telefonseelsorge Würzburg und Dorothea Maiwald-Martin vom Gesprächsladen des Öfteren von Passanten. „Dass unsere Beratungsangebote ohne Terminabsprachen so schnell erreichbar sind, nehmen viele Menschen immer noch voller Überraschung auf“, sagt Maiwald-Martin. Wenn auch viele Messebesucher nur vorbeieilen oder nur kurz stehen bleiben – für Liebig ist die Mission bei der Verbraucher-Messe klar: „Die Menschen sollen wissen, dass es diese Dienste im Krisenfall gibt.“

Den dritten Tagesschwerpunkt am Stand bildet die Internetseelsorge. Rainer Behr und Uwe Holschuh von der Arbeitsgemeinschaft Christliche Online-Beratung sehen ebenfalls ihre Aufgabe darin, am Messestand auf das Angebot hinzuweisen. Nach neuen „Kunden“ müssen sie nicht schielen. Auf 437 Beratungen von Januar bis August 2009 können sie verweisen, mit insgesamt über 2400 E-Mail-Antworten. Ehe-, Familien- und Lebensberater, Internetseelsorger und geschulte ehrenamtliche Berater helfen hier zusammen, um bei Themen wie Liebeskummer, Partnerschaft, Depression, Sinnkrise oder Angst Antworten zu geben. „Es ist interessant, wie viele Beratungsangebote die Kirche hat“, hören auch sie immer wieder – die Reaktion zahlreicher Besucher der Mainfranken-Messe auf das kirchliche Tagesthema „Wege aus der Krise“.

(4009/1099; E-Mail voraus)

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