Würzburg (ILK/POW) Der Präsident des Bayerischen Landtags, Alois Glück, ist als erster mit der vom Landeskomitee der Katholiken in Bayern gestifteten und nach einem Gründungsmitglied des Landeskomitees benannten Franz-Eser-Medaille ausgezeichnet worden. Der Vorsitzende des Landeskomitees, Helmut Mangold, überreichte die Auszeichnung am Freitag, 31. März, bei der Vollversammlung des Gremiums in Würzburg, das die Katholikenräte, kirchlichen Verbände und freien Initiativen in den sieben bayerischen Bistümern repräsentiert.
Die Medaille soll auf die ehrenamtliche Arbeit der mehr als eine Million katholischen Frauen und Männer aufmerksam machen, die in Bayern in religiösen, sozialen und kulturellen Aufgaben an der Gestaltung des kirchlichen und öffentlichen Lebens mitwirken. Landtagspräsident Glück wurde als erster für die Auszeichnung ausgewählt, weil er den vom Zweiten Vatikanischen Konzil und von der Würzburger Synode formulierten Weltdienst der Laien in vorbildlicher Weise lebe, heißt es in der Urkunde für die Verleihung der Franz-Eser-Medaille.
In einer Laudatio auf den Landtagspräsidenten sagte die ehemalige bayerische Sozialministerin Barbara Stamm, Alois Glück gehöre zu den politischen Persönlichkeiten, die über einen eigenen, zuverlässigen Kompass verfügten. Nicht nur innerhalb der Christlich-Sozialen Union gelte Glück als „Vordenker“. Seine fachliche Kompetenz und seine Fähigkeit, schneller als andere aus Zeichen der Gegenwart Schlussfolgerungen für Entwicklungen in der Zukunft zu ziehen, habe ihn über Parteigrenzen hinweg hohe Anerkennung, Respekt und Vertrauen eingebracht.
Glück, der sowohl Mitglied des Landeskomitees wie auch des Zentralkomitees der deutschen Katholiken ist, habe seine tiefste Verwurzelung im christlichen Glauben. Das damit verbundene Wertefundament gebe ihm Halt und Orientierung, sagte Stamm. Geprägt durch die Katholische Landjugend sei er seit den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts immer wieder durch sein herausragendes Engagement im Laienapostolat der katholischen Kirche hervorgetreten. „Er sieht sich als ein Christ, der unterwegs ist, in seiner Kirche zu Hause und doch gleichzeitig auch immer wieder mit ihr in Konflikt“, sagte Stamm. Er lebe seinen Glauben, aber er setze sich auch aktiv mit ihm und der Kirche auseinander. „Weltdienst der Laien“ bedeute für ihn vor allem, sich gesellschaftlich und politisch zu engagieren und christliche Vorstellungen in die Gesellschaft hineinzutragen.“
(1406/0506; E-Mail voraus)