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Halbzeit in der Qualitätsentwicklung

Häuser der Diözese Würzburg beteiligen sich an Projekt zur Weiterentwicklung der Bildungsangebote

Volkersberg/Münsterschwarzach/Würzburg/München (POW) Den Halbzeitstand beim Projekt „Qualitätsentwicklungssystem mit Testierung“ (QES-T) der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung Bayern (KLE) haben in München Jürgen Krückel vom Matthias-Ehrenfried-Haus Würzburg, Dr. Wolfgang Meyer zu Brickwedde vom Bildungshaus „Klaus von Flüe“ Münsterschwarzach und Martina Reinwald von der Katholischen Landvolkshochschule Volkersberg zusammen mit Kollegen aus ganz Bayern diskutiert. Die drei Würzburger qualifizieren und begleiten als Multiplikatoren bayernweit die Qualitätsbeauftragten aus insgesamt zehn Erwachsenenbildungseinrichtungen, davon allein sieben Häuser in der Diözese Würzburg. Hierzu zählen die Katholische Akademie Domschule, das Matthias-Ehrenfried-Haus (beide Würzburg), das Haus für Soziale Bildung (Retzbach), das Bildungshaus „Klaus von Flüe“ (Münsterschwarzach), das Bildungs- und Exerzitienhaus Schmerlenbach, das Martinushaus Aschaffenburg und die Katholische Landvolkshochschule Volkersberg sowie die Katholische Erwachsenenbildung Diözese Würzburg (KEB).

Die am QES-T-System beteiligten Einrichtungen haben es sich zum Ziel gesetzt, im Jahr 2007 eine Zertifizierung zu erreichen. Dabei geht es nicht primär um die Zielmarke „Zertifikat“. Im Vordergrund steht für alle Beteiligten zunächst die Auseinandersetzung mit der Qualität ihrer Bildungsangebote sowie deren Prüfung und Weiterentwicklung. „Der Prozess bietet für alle Mitarbeiter die Chance zu prüfen, wie es um Qualität, Ausrichtung und Weiterentwicklung der Bildungsangebote bestellt ist“, erläutert Krückel. Die Attraktivität und Qualität der Katholischen Erwachsenenbildung steht für ihn nicht in Frage. Die Angebote der Katholischen Erwachsenenbildung in der Diözese umfassten beispielsweise im Jahr 2004 knapp 4300 Veranstaltungen mit einem Zeitumfang von 372.337 Teilnehmer-Doppelstunden. Die Bandbreite der Bildungsangebote ist breit gefächert, aber keineswegs zufällig oder gar lediglich „trendig“.

Für Martina Reinwald ist klar, dass die Bildungsangebote auf einem christlich geprägten Menschenbild basieren: „Bildung muss den ganzen Menschen im Blick haben. Deshalb ist die Bandbreite der Angebote von religiöser, sozialer und politischer Bildung über den Bereich der Gesundheitsbildung bis hin zum Erwerb oder Ausbau von Fertigkeiten etwa im Umgang mit neuen Kommunikationstechnologien wichtig.“ Ein Stichwort wie „Lebenslanges Lernen“ gehört für sie als Richtungsweiser für Programmentwicklung dazu. Die Bildungsträger in der Diözese hätten alle Altersgruppen im Blick, von den Jungen Erwachsenen, über Familien bis hin zu Senioren. Daneben ist es für Reinwald wichtig zu gewährleisten, dass der Zugang zu Bildung nicht nur bestimmten Bevölkerungsschichten offen stehe. „Trägermittel und öffentliche Fördermittel sind unerlässlich, um mit den Bildungsangeboten auch Menschen mit eingeschränkteren finanziellen Möglichkeiten zu erreichen.“

Nicht nur die eigentliche Bildungsarbeit mit ihren Angeboten wird im Rahmen des Qualitätsmanagement-Projektes in den Blick genommen: Bildungshäuser mit Übernachtungsmöglichkeit zeichnen sich aus durch die besondere Chance, „Leben und Lernen unter einem Dach“ anbieten zu können. Deshalb gilt es, neben den Bildungsangeboten auch die Rahmenbedingungen und die Qualität im Tagungs- und Übernachtungsbetrieb zu beleuchten. Dr. Wolfgang Meyer zu Brickwedde macht deutlich: „Um die besondere Chance dieser Verknüpfung von Lernen und Freizeit, von Bildung und Begegnung optimal zu gestalten, müssen zahlreiche Rädchen optimal ineinander greifen, von den Bildungsverantwortlichen über die Hauswirtschaft und hin bis zur Verwaltung.“ Und Reinwald ergänzt: „An die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Bildungshaus werden mannigfaltige Erwartungen und Anforderungen gestellt. Da ist es gut, sich immer wieder zu orientieren und sich zu vergewissern, was Teilnehmerorientierung und Qualität in der jeweiligen kirchlichen Bildungseinrichtung heißt.“

Sowohl die Erfahrungen mit den Beteiligten in der Diözese als auch die Auswertung im Kreis der bayerischen Multiplikatoren zeigen: Das Engagement in dem Projekt trägt bereits Früchte für die Erwachsenenbildungsträger. Ein kontinuierlicher Austausch von Materialien, von Know-how und auch kollegiale Beratung sind entstanden. „Um bis Ende 2007 bei allen Einrichtungen die Zertifizierung zu schaffen, ist sicher noch viel Engagement in den Einrichtungen erforderlich. Aber zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der bestehenden hohen Qualität unserer Bildungsangebote lohnt sich der Aufwand“, ist sich Krückel sicher.

Die Initiative zum Qualitätsmanagement kam von der Katholischen Erwachsenenbildung in Bayern selbst. Gefördert wird das QES-T-Projekt durch das Bayerische Kulturministerium sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.

(0406/0138)