Würzburg (POW) Auch wenn das „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“ jetzt zu Ende geht: „Helfen wir Christen mit, dass Gottes Liebe auch weiterhin sichtbar und erlebbar wird, damit die Welt Anteil erhält an der sich verströmenden Liebe Gottes“, sagte Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Sonntag, 13. November. In der Würzburger Franziskanerkirche feierte er einen Festgottesdienst zum Abschluss des Heiligen Jahrs. Als „großes Geschenk“ bezeichnete Pater Bernhardin Seither, Provinzialminister der Franziskaner-Minoriten, die Heilige Pforte der Barmherzigkeit, die ein Jahr lang im Würzburger Kloster eingerichtet war. „Viele Menschen sind hierhergekommen und haben die Barmherzigkeit Gottes im Sakrament der Buße angenommen.“
In der Predigt erinnerte der Bischof daran, dass die Anregung von Papst Franziskus gekommen sei, angesichts des außerordentlichen Heiligen Jahrs weltweit Heilige Pforten zu errichten, durch die Menschen schreiten und Gottes Barmherzigkeit erfahren dürfen. „Das haben wir auch in unserem Bistum getan.“ Die Kirche der Franziskanischen Gemeinschaft von Bethanien in Aschaffenburg, die Klosterkirche auf dem Kreuzberg und die Würzburger Franziskanerkirche seien bewusst gewählt worden. „Diese Orte haben einen Bezug zu den leiblichen wie den geistigen Werken der Barmherzigkeit.“
Die Gläubigen rief Bischof Hofmann dazu auf, Gott für das Geschenk der Glaubensgewissheit zu danken, dass sich die Tür der Barmherzigkeit Gottes für die Menschen geöffnet habe. „Für dieses Jahr wurde uns die Gewissheit geschenkt, dass wir beim Durchschreiten der Heiligen Pforte auch einen Ablass gewinnen. Das bedeutete aber keinen Automatismus beim Durchschreiten der Pforte der Barmherzigkeit.“
Zwar würden die Heiligen Pforten weltumspannend nun wieder geschlossen. Das heiße aber keineswegs, dass Gottes Barmherzigkeit zu einem Ende gekommen wäre. „Seine Liebe zu uns bleibt umfassend und zeitlos. Und auch die Türen bleiben letztlich offen – so wie Gottes Barmherzigkeit ewig bleibt“, sagte Bischof Hofmann.
Er selbst freue sich, dass viele Mitchristen im vergangenen Heiligen Jahr der Barmherzigkeit die Möglichkeit zum Empfang des Bußsakraments genutzt und die Heiligen Pforten durchschritten hätten. „Möge die Frucht dieses Heiligen Jahrs uns befähigen, auch in Zukunft glaubhaft Zeugnis von der Barmherzigkeit Gottes abzulegen durch unser eigenes barmherziges Verhalten.“
Musikalisch mitgestaltet wurde die Feier vom Vokalensemble der Würzburger Dommusik unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Schmid mit Werken von Hans Leo Hassler und Ludwig Senfl.
mh (POW)
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