Würzburg (POW) Mit dem „Goldenen Löwenzahn“ hat der Münnerstädter Kreis am Montag, 11. April, bei einer Feierstunde im Burkardushaus die Würzburger Augustiner ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigt der 1988 in Münnerstadt gegründete Zusammenschluss von rund 80 haupt- und ehrenamtlich im Bistum Würzburg Tätigen Gruppen oder Einzelpersonen, die sich in seinen Augen für eine zeit- und evangeliumsgemäße Wandlung in der Kirche engagieren.
Zwei Laudatoren stellten die preiswürdigen besonderen Verdienste der Augustiner und ihrer Seelsorger vor. Die evangelische Pfarrerin Susanne Wildfeuer bekannte sich als große Verehrerin der Augustiner und ihrer Seelsorge hier in Würzburg: „Ich bin Frau der Augustiner“, die „Mut haben, auch mit Traditionen zu brechen." Das zeigt sich laut Wildfeuer in der neuen Form der Kirchengestaltung ohne Oben und Unten, einer „niederschwelligen Kirche“, die offen ist für alle Christen, und einer gelebten Ökumene für alle Menschen und Christen der verschiedenen Konfessionen.
Hochschulpfarrer Burkhard Hose hob mit launigen Formulierungen die innere und äußere Wandlungskraft der Augustiner hervor, die mit der räumlichen Umgestaltung der Kirche im Jahr 2011 neu in Schwung gekommen sei: „Ihr seid päpstlicher als der Papst, der jetzt auch die Fußwaschung für Frauen eingeführt hat.“ Alle Gottesdienstbesucher versammelten sich in der Klosterkirche ohne Standesunterschiede um den gleichen Tisch zum Mahl für alle. Seit 2015 sei beispielgebend der Wohnraum im Augustinerkloster „über die Grenzen hinweg“ auch für muslimische Studenten geöffnet.
Anschließend überreichten die Sprecher des Münnerstädter Kreises, Pfarrer Matthias Lotz und Claus Schreiner, den „Goldenen Löwenzahn“ in Form eines Aquarell-Unikats sowie einer Spende an Vertreter des Augustinerordens.
Der „Goldene Löwenzahn“ wird seit 1994 in unregelmäßigen Abständen verliehen. Preisträger waren unter anderem der Pfarrgemeinderat Rimpar, die Hausaufgabenhilfe Güntersleben, die Beratungseinrichtungen „Frauen beraten“ (Würzburg) und „Donum vitae“ (Aschaffenburg) sowie das Nagelkreuzzentrum Würzburg.
(1616/0481; E-Mail voraus)
Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet
