Würzburg (POW) Auf die Gemeinsamkeiten der verschiedenen christlichen Konfessionen haben Vertreter christlicher Kirchen beim ökumenischen Friedensgebet in der Würzburger Franziskanerkirche am Mittwochabend, 19. Januar, hingewiesen. „Bei allen Differenzen dürfen wir nicht vergessen, dass wir unseren Glauben auf den gleichen Wurzeln aufbauen und an die Worte der Heiligen Schrift glauben“, sagte Dr. Friederike Immanuela Popp, Priorin der evangelischen Communität Casteller Ring vom Schwanberg.
Abt Michael Reepen aus der Abtei Münsterschwarzach forderte die Gläubigen in der Kirche auf, die Gemeinsamkeiten der Christen zu erkennen. Langen Applaus erhielt Bischof Anba Damian nach seiner Predigt. Der Bischof der koptisch-orthodoxen Christen in Deutschland bedankte sich darin für die große Anteilnahme nach den Anschlägen auf Kopten in Ägypten zu Beginn des Jahres. In seiner Predigt rief er dazu auf, „Gräben zwischen den Religionen zu überwinden und ein friedliches Miteinander zu fördern“.
Zuvor hatte Bischof Damian mehrere Münchener Krankenhäuser besucht, in denen Opfer des Anschlags behandelt werden. Er sprach ihnen Mut zu und betete mit ihnen. In Würzburg zeigte er sich nach seinem Besuch der Verletzten von deren Optimismus und Lebenswillen beeindruckt.
Die Veranstaltung in Würzburg im Rahmen der Gebetswoche für die Einheit der Christen fand auf Einladung der Gemeinschaft Sant’Egidio statt. Auch Weihbischof Ulrich Boom und der evangelische Regionalbischof Christian Schmidt nahmen an der Feier teil. Im Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils und der freiheitlichen Gedanken des Jahres 1968 wirkt die Laienbewegung Sant’Egidio bis heute als Förderin des Dialogs zwischen den Religionen. Die deutsche Vertretung der Gemeinschaft befindet sich in Würzburg und besonders hier werden auch der Dialog und die Begegnung mit Ausländern im Allgemeinen und besonders dem Islam gepflegt.
(0411/0103; E-Mail voraus)
Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet