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„Gemeinsam handeln“

Welttag der Suizidprävention – Veranstaltungen am 10. und 11. September in Würzburg – Beratungseinrichtungen und Selbsthilfeorganisation machen auf Bedeutung der Suizidprävention aufmerksam

Würzburg (POW) Unter dem Motto „Gemeinsam handeln“ stellen am Montag, 10., und Dienstag, 11. September, Krisendienst, Gesprächsladen der Augustiner, Telefonseelsorge und der Verein „Angehörige um Suizid“ (AGUS) in Würzburg ihre Angebote vor. Ihr gemeinsames Ziel sei es, „Menschen in Suizidgefahr schnell und unkompliziert Hilfe“ zu bieten. Seit nunmehr 13 Jahren in Folge werde am Welttag der Suizidprävention, dem 10. September, auf dieses stark tabuisierte Thema aufmerksam gemacht, heißt es in einer Pressemitteilung des Caritasverbands für die Stadt und Landkreis Würzburg.

Am Montag, 10. September, informieren Mitarbeiter aller Einrichtungen von 14 bis 16 Uhr an einem Stand am Dominikanerplatz, vor dem Gesprächsladen, über das Thema Suizid. Von 11 bis 16 Uhr stehen Mitglieder von AGUS an einem Infotisch in der Stadtbücherei für Fragen zur Verfügung. Um 17 Uhr findet ein meditativer Gottesdienst zum Welttag der Suizidprävention in der Augustinerkirche statt. Eine Besonderheit ist die Lesung am Dienstag, 11. September, um 19 Uhr in der Augustinerkirche. Victor Staudt, Überlebender eines Suizidversuchs, liest aus seinem Buch „Die Geschichte meines Selbstmordes und wie ich das Leben wiederfand“. Im Anschluss haben die Teilnehmer die Möglichkeit zur Diskussion. Der Eintritt ist frei.

Gründe für suizidale Gedanken gebe es viele: Depressionen und andere psychische Erkrankungen, schwere körperliche Einschränkungen, zerbrochene Beziehungen, Verlusterlebnisse, gescheiterte Lebenspläne oder finanzielle Sorgen. So vielfältig die Auslöser für suizidale Krisen sind, „gemeinsam ist den Betroffenen, dass sie ihre aktuelle Situation als ausweglos erleben und dringend die Unterstützung aus dem Umfeld brauchen“, erklärt Ruth Belzner, Leiterin der Telefonseelsorge Würzburg/Main-Rhön. Wenn diese emotionale Situation alleine nicht mehr zu stemmen sei, gebe es für die Betroffenen verschiedene Anlaufstellen.

So werde beispielsweise der Krisendienst Würzburg, Beratungsstelle für Menschen in Suizidgefahr und deren Angehörige, von rund 450 Personen im Jahr für telefonische und persönliche Beratung in Anspruch genommen. Beim nächtlichen Bereitschaftsdienst suchten pro Jahr rund 750 Menschen um Unterstützung in einer akuten Krisensituation nach, schreibt Belzner. Die Telefonseelsorge Würzburg erreichten täglich um die 50 Anrufe. In mindestens drei Gesprächen werde Suizid thematisiert – im Sinne von eigenen Suizidgedanken, konkreten Suizidabsichten oder als Sorge um einen gefährdeten Angehörigen. Hilfe und Entlastung in einer Lebenskrise biete auch der Gesprächsladen, der pro Öffnungstag im Schnitt von elf Personen in Anspruch genommen werde. Einen Angehörigen oder Freund durch Suizid zu verlieren, sei eine extrem schmerzliche Erfahrung, die auch die Gefahr einer eigenen Lebenskrise darstelle. Die Selbsthilfegruppe AGUS helfe bei der Verarbeitung des Verlustes und biete Schutz vor einer möglichen eigenen Suizidgefährdung.

Der Krisendienst am Kardinal-Döpfner-Platz 1 ist montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr geöffnet, Telefon 0931/571717. Täglich von 18.30 bis 0.30 Uhr ist unter derselben Nummer ein telefonischer Bereitschaftsdienst erreichbar. Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr unter der gebührenfreien Rufnummer 0800/1110111 erreichbar. Der Gesprächsladen am Dominikanerplatz 1 hat Montag bis Freitag von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr (mittwochnachmittags geschlossen) eine offene Tür. Die Ansprechpartnerin bei AGUS ist Dietlind Marsch, Telefon 09324/2896. Weitere Informationen zu der Selbsthilfegruppe sind im Internet zu finden unter https://agus-selbsthilfe.de/.

(3718/0885; E-Mail voraus)