Würzburg (POW) „Gemeinsam auf- und einstehen für Familie“: Unter diesem Motto standen die „Herbsttreffen Familie“, die der Familienbund der Katholiken (FDK) im Bistum Würzburg und die Dekanatsehe- und Dekanatsfamilienseelsorge (DEFS) im Oktober in den Landkreisen und kreisfreien Städten Unterfrankens veranstaltet haben. Ziel dieser Treffen war, Interessierte in der Ehe- und Familienarbeit über die Angebote der Familienpastoral und Familienbildung zu informieren und Ehrenamtliche für die Mitarbeit im Dekanatsteam und im Diözesanfamilienrat zu gewinnen.
Etwa 300 Interessierte besuchten die Treffen. Eine erfreuliche Zahl für FDK-Vorsitzenden Michael Kroschewski und Diözesanfamilienseelsorger Domvikar Stephan Hartmann. Artur Eisenacher, Geschäftsführer des FDK, erlebte bei den Veranstaltungen, dass viele junge Menschen, Mütter und Väter bereit seien, in ihren Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften Verantwortung für den Bereich Ehe und Familie zu übernehmen. „Diese Ehrenamtlichen waren interessiert und sehr angetan von den Angeboten der Familienseelsorge und des Familienbunds. Sie haben überlegt, wie in konkreten Kooperationen beispielsweise erstmals ein Familientag durchgeführt werden kann, wie ein Elternkurs Kess-erziehen angeboten werden oder wie ein Tageskurs für Familien in Zusammenarbeit mit einer Kindertagesstätte die neue Pfarreingemeinschaft befördern kann.“
28 Engagierte aus 15 Dekanaten erklärten sich bei den Herbsttreffen bereit, künftig im Diözesanfamilienrat mitzuarbeiten, weitere drei werden sich vor allem im Bereich Politik beim Familienbund einbringen. „Der Trend, sich zu engagieren, geht nach oben – in zugegebenem schwierigem Umfeld –, auch weil sich bei den Interessierten herumgesprochen hat, dass die Mitarbeit im Diözesanfamilienrat interessant und bereichernd ist“, zeigt sich Kroschewski erfreut.
Die Bereitschaft zum Engagement der Ehrenamtlichen ist für den FDK und die DEFS Verpflichtung. „Jetzt sind wir gefordert, weiterhin attraktive Treffen des Diözesanfamilienrats vorzubereiten und dem Meinungsbildungsprozess zur Familienarbeit in der Diözese Raum zu geben“, erklärt Eisenacher. Hartmanns Erfahrung auf den Herbsttreffen zeigt eine weitere Perspektive: „Es gibt viele Menschen, die bereit sind, sich für ein Projekt zu engagieren.“ Das sei eine Herausforderung an die Ehe- und Familienseelsorge, darauf zu antworten, um auch diese engagierten Menschen zu erreichen.
„Anhand aktueller familienpolitischer Fragestellungen erfuhren die Teilnehmer bei den Treffen, dass es lohnt, die Entwicklungen der Familienpolitik auf allen Ebenen aufmerksam zu verfolgen und den eigenen demokratischen Einfluss geltend zu machen“, berichtet Kroschewski. „Wir haben auch Interesse vorgefunden, kommunale Familienpolitik mitzugestalten, und freuen uns, Männer und Frauen darin bestärken und unterstützen zu können“, macht Eisenacher deutlich.
Die Dekanatsehe- und Dekanatsfamilienseelsorgerinnen und -seelsorger stellten auf den Herbsttreffen das aktuelle Dekanatsteam vor, sie skizzierten die Arbeit, die dort geleistet werde, und konnten neue engagierte Frauen und Männer aus den Pfarreien und Verbänden zur Mitarbeit gewinnen, berichtet Hartmann. Wie die anderen Verantwortlichen auch, lobte er den Einsatz der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter, die die Herbsttreffen so lebendig und motivierend gestalteten. Langfristiges Ziel des FDK sei es, eine Art „Kampagnefähigkeit“ in Fragen der Familienpolitik zu erreichen und „unsere qualifizierte, subsidiär ausgerichtete und niederschwellig ausgelegte Ehe- und Familienbildung in Unterfranken weiter zu etablieren“, erklärt Kroschewski.
Den nächsten Schritt in Sachen „Neue Wege in der Familienbildung“ macht der Familienbund am Donnerstag, 25. November um 18.30 Uhr beim Schlossgespräch auf Schloss Hallburg bei Volkach. Dort werden Verantwortliche aus Politik, Gesellschaft und Kirche über die Möglichkeiten einer lebenswerten Zukunft für Familien diskutieren.
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