Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Gemeinsam das Angebot optimieren

Suchthilfe der Caritas und Suchtselbsthilfe Kreuzbund setzen auf Dialog

München/Würzburg (POW) Zum Dialog auf Bayernebene haben sich am Samstag, 26. März, in München Vertreter der professionellen Suchthilfe der Caritas und der katholischen Suchthilfeorganisation Kreuzbund getroffen. Mit dabei waren aus Würzburg Josef Baunach, Leiter der Suchtberatungsstelle des Diözesan-Caritasverbands, und Sabine Weiß, Vorstandsmitglied beim Würzburger Kreuzbund und zuständig für Öffentlichkeitsarbeit. Der Dialog, zu dem der Landes-Caritasverband eingeladen hatte, fand unter großem Respekt vor der Leistung des anderen Partners statt. „Wer glaubt, ist nicht allein in schwierigen Zeiten“, betonte Landes-Caritasdirektor Karl-Heinz Zerrle beim geistlichen Impuls.

Trotz weitgehend eigenständiger Organisationsformen arbeiten die professionelle Suchthilfe und Suchtselbsthilfe eng zusammen. „Ruhen Sie sich aber nicht auf Erreichtem aus, sondern arbeiten sie kontinuierlich an Ihrer Zusammenarbeit“, appellierte Hilde Rainer-Münch, Suchthilfe-Referentin des Landes-Caritasverbands, an die Anwesenden.

Die professionelle Suchthilfe bietet Suchtkranken und ihren Angehörigen Prävention, Beratung, Behandlung und Nachsorge zu Themen der Sucht und dem Konsum legaler und illegaler Suchtstoffe. Die Caritas unterhält in Bayern 48 ambulante Suchtberatungsstellen, rund 32.000 Personen fanden dort im vergangenen Jahr Hilfe. Einen alternativen und eigenverantwortlichen Zugang zu Hilfe und Unterstützung bietet der Kreuzbund an, der in Bayern 335 Selbsthilfegruppen unterhält und zielgruppenspezifische Gesprächs- und Arbeitskreise organisiert. Seine Arbeit zeichnet sich durch Gruppenangebote und die Abstinenzvorgabe aus. Seine ehrenamtlichen Helfer qualifizieren sich ständig weiter. Sie werden vor, während oder nach einer ambulanten oder stationären Behandlung begleitend tätig. Beide Angebote – Suchthilfe und Kreuzbund – leisten einen großen Beitrag zur gesellschaftlichen Stabilität. Der in vielen Regionen wahrzunehmende Rückgang der Mitgliederzahlen beim Kreuzbund wirft die Frage auf, ob die Sucht-Selbsthilfe noch zeitgemäß ist oder warum junge Menschen nicht mehr wie früher für regelmäßige gruppenspezifische Angebote zu begeistern sind. Dabei spricht der zunehmende Alkoholkonsum gerade bei jungen Menschen eine andere Sprache.

Einig waren sich die Teilnehmer der Dialogrunde, dass es verstärkter gemeinsamer Anstrengungen von Suchthilfe und Selbsthilfe bedürfe, um dieser Entwicklung entgegenzusteuern. Beide kündigten an, therapeutische Konzepte hinsichtlich der neuen Konsummuster weiterzuentwickeln und Diskussionsprozesse zur Abstinenzhaltung weiterzuführen. Außerdem sollen Qualitätsleitlinien und Standards für die Präventionsarbeit erarbeitet werden sowie die Selbsthilfegruppen für Mehrfachabhängige geöffnet werden. Vorgesehen sei außerdem, neue Kommunikationswege für die Beratung und Begleitung zu öffnen und die Angebote zielgruppenspezifischer zu gestalten. „Hierfür brauchen wir aber die ideelle und finanzielle Unterstützung durch die Caritas und Kirche sowie die Finanzierung durch die Politik, die Krankenkassen und Rentenversicherungsträger“, sagte Rainer-Münch.

Kontaktstellen in der Diözese Würzburg: Psychosoziale Beratungsstelle des Diözesan-Caritasverbandes, Telefon 0931/38658300, E-Mail psb.sucht@caritas-wuerzburg.de. Kreuzbund, Telefon 0931/38658550, E-Mail info@kreuzbund-wuerzburg.de.

(1411/0390; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet