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Gemeinsam beten, lachen und singen

20. Unterfränkische Wirtewallfahrt auf den Kreuzberg – „Wirtekaplan“ Weihbischof em. Helmut Bauer ermutigt Pilger, Gott die Treue zu halten

Kloster Kreuzberg (POW) Dichter Nebel und nasskalte Temperaturen haben am Montag, 15. Oktober, die etwa 400 Pilger der 20. Unterfränkischen Wirtewallfahrt des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes (BHG) begleitet. Während der Großteil der Teilnehmer die Klosterkirche auf dem Kreuzberg mit dem Bus erreichte, hatten sich etwa 70 Pilger unter der Leitung von „Bergführer“ Josef Keßler von Oberweißenbrunn aus zu Fuß auf den Weg gemacht, um den Gipfel des heiligen Bergs der Franken zu erklimmen. „Mit gescheitem Schuhwerk geht das schon“, sagte Anita Mohr aus Römhild, eine der wetterfesten Pilgerinnen. Im Wallfahrtsgottesdienst dankte „Wirtekaplan“ Weihbischof em. Helmut Bauer den Frauen und Männern aus der Gastronomie für ihre langjährige Treue und ermutigte sie, auch ihrem Glauben gegenüber die enge Verbundenheit zu erhalten.

In seiner Predigt verdeutlichte der Weihbischof diesen Wunsch anhand dreier Schwerpunkte. Auf globaler Ebene führte er die päpstlichen Bestrebungen an, 50 Jahre nach Beginn des Zweiten Vatikanischen Konzils den Glauben in den Menschen zu verwurzeln, damit sie die Dreifaltigkeit Gottes offen bekennen und „Ja“ zum Glauben sagen. „Wie steht es mit unserem Glauben?“, fragte Weihbischof Bauer die Gläubigen in der bis auf den letzten Platz besetzten Wallfahrtskirche. Gerade in Zeiten, in denen die Glaubensgemeinschaft hierzulande unter vielen Kirchenaustritten zu leiden habe, solle man den „katholischen, ganzheitlichen Blick“ und das stete Wachstum der Weltkirche nicht aus den Augen verlieren. Auf regionaler Ebene hielt Weihbischof Bauer die Wirte an, „den Aufbruch zu wagen“ und das Gemeindeleben mitzutragen, auch wenn das wegen der zeitlichen Beanspruchung durch das eigene Unternehmen nicht immer möglich sei. Schließlich könne auf der persönlichen Ebene der Rosenkranzmonat Oktober ein Anlass sein, über die Gottesmutter Maria das Leben Jesu näher zu betrachten – auch abseits der Gottesdienste.

Die Worte des Weihbischofs kamen bei den Pilgern gut an. „Die Wallfahrt ist in meinen Augen wunderschön und nahezu vollkommen. Weihbischof Bauer ist einer der Hauptgründe, weshalb ich schon seit vielen Jahren hierher komme“, sagte Gastronom Werner Wiener aus Bad Neustadt. Sein Nassacher Kollege Peter Häpp nickte zustimmend und ergänzte: „Ich freue mich auf das jährliche Wiedersehen. Wir Wirte sind eine große Gemeinschaft, wir haben die gleichen Probleme und die gleichen Anliegen. Das schweißt zusammen.“ Diese Zusammengehörigkeit war im geselligen Teil nach dem Gottesdienst deutlich spürbar: Der „Wirtekaplan“ stimmte in ausgelassener Runde im Antoniussaal des Klosters Kreuzberg gemeinsam mit den Feuerbergsmusikanten aus Langenleiten das von ihm komponierte „Kissinger-Hütte-Lied“ an.

Zuvor hatte Wallfahrtsführer Walter Nosek, Ehrenvorsitzender des BHG Unterfranken, die zahlreichen Ehrengäste begrüßt. Unter ihnen waren Thomas Habermann, Landrat des Landkreises Rhön-Grabfeld, Wolfgang Jäger von der Regierung von Unterfranken, der Ehrenpräsident des BHG, Siegfried Gallus, sowie der Bischofsheimer Bürgermeister Udo Baumann, Guardian Pater Martin Domogalla und Bruder Johannes Matthias Tumpach, Geschäftsführer des Wirtschaftsbetriebs des Klosters Kreuzberg. Im weiteren Verlauf des Abends blickte Weihbischof Bauer in selbstgedichteten Versen augenzwinkernd auf seine bisherigen fast 80 Lebensjahre zurück: „Ich war ein schwaches Knäbelein, wog nicht einmal vier Pfund. Doch heute, nach fast 80 Jahr‘, das Bäuchlein, das ist rund.“ Die Pilger dankten ihm seine stimmungsvolle Einlage mit langanhaltendem Applaus. „Jetzt, wo wir in Rente sind, haben wir auch endlich einmal Zeit für die Wallfahrt“, begründete eine Damenrunde bei Kreuzbergbier und deftigen Speisen ihre erstmalige Teilnahme. „Und bei dem Programm kommen wir nächstes Jahr garantiert wieder!“

(4212/1082; E-Mail voraus)

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