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Fast zwei Drittel Frauen

Pfarrgemeinderäte im Bistum Würzburg immer weiblicher – Wahlbeteiligung liegt bei über 33 Prozent – Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand freut sich über hohe Wahlbeteiligung und großen Frauenanteil – Diözesanratsvorsitzender Norbert Baumann: Wahlbeteiligung verdeutlicht hohes Interesse an Mitarbeit der Laien

Würzburg (POW) Die Frauen haben die neuen Pfarrgemeinderäte im Bistum Würzburg fest im Griff: Knapp 63 Prozent aller am Sonntag, 12. März, gewählten Mitglieder von Pfarrgemeinderäten sind weiblich. 2002 waren es noch 59,9 Prozent. In über 25 Gemeindegremien der Diözese Würzburg sind allein Frauen vertreten. Nach Auszählung von 675 von 784 Pfarreien, Kuratien und Filialen lag die Wahlbeteiligung am Montagnachmittag, 13. März, bei 33,33 Prozent. Sie hat sich damit zwischen den Werten des Jahres 2002 mit 36,4 Prozent und des Jahres 1998 mit 30,5 Prozent eingependelt. Den Spitzenplatz nimmt die kleine Filialgemeinde Falkenstein im Steigerwald ein, wo 95,8 Prozent der Katholiken ab 14 Jahren wählten.

Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand freute sich in einer ersten Reaktion über die ähnlich hohe Wahlbeteiligung wie vor vier Jahren und darüber, dass so viele Frauen gewählt wurden. Den neuen Pfarrgemeinderäten wünschte er, dass sie sich in die neuen und künftigen Pfarreiengemeinschaften einbringen und die größere Ebene mitgestalten. Sein Dank galt besonders allen Frauen und Männern, die sich bei der Durchführung der Wahl engagierten.

„Die Pfarrgemeinderäte sind – von unvermeidlichen Ausnahmen abgesehen – zu einem wichtigen Element in der Pfarrgemeinschaft geworden; ihr Beitrag daran ist kaum noch wegzudenken“, zitierte Diözesanratsvorsitzender Norbert Baumann Papst Benedikt XVI. aus dem Jahr 2000. Die Richtigkeit dieser Feststellung sei im Bistum Würzburg durch das Ergebnis der Pfarrgemeinderatswahl 2006 eindrucksvoll unterstrichen worden, sagte Baumann in einer Stellungnahme zur Wahl. Zwar sei die Wahlbeteiligung leicht zurückgegangen, sei aber immer noch so hoch, dass weiterhin von einer landesweiten Spitzenposition des Bistums Würzburg ausgegangen werden könne. „Die Wahlbeteiligung verdeutlicht das hohe Interesse an der kirchlichen Mitarbeit der Laien. Der hohe Stand der Wahlbeteiligung hat meiner Meinung nach auch seine Ursache in der klaren Haltung unseres Bischofs zur Pfarrgemeinderatssatzung in der Diözese, die er bei der Herbstvollversammlung des Diözesanrates im vergangenen Jahr verdeutlicht hat. Dafür danke ich ihm“, unterstrich Baumann.

Die Spitzenposition unter den 22 Dekanaten nimmt bei der Wahlbeteiligung das Dekanat Karlstadt ein, wo 43,45 Prozent der Katholiken zur Wahlurne gingen, knapp dahinter liegt das Dekanat Ochsenfurt mit 43,3 Prozent. Mit jeweils über 42 Prozent folgen die Dekanate Schweinfurt-Süd und Bad Neustadt. Die wenigsten Wähler gaben in der Stadt Schweinfurt ihre Stimmen ab: im Stadtdekanat lag die Wahlbeteiligung bei 18,27 Prozent. Ähnlich niedrig lag die Wahlbeteiligung im Dekanat Aschaffenburg-West mit 19,25 Prozent.

Mit 67,6 Prozent sind die Frauen im Dekanat Bad Neustadt am stärksten in den Pfarrgemeinderäten vertreten, gefolgt vom Dekanat Bad Kissingen mit 67,14 Prozent Frauenanteil bei den gewählten Mitgliedern. Die höchste Männerquote bei den Gewählten stellt das Dekanat Würzburg-Stadt mit 44,29 Prozent, der bistumsweite Durchschnitt liegt bei 37,61 Prozent, 2002 waren es noch 40,1 Prozent Männer. Zu den über 25 Gemeinden mit allein weiblichen Pfarrgemeinderatsmitgliedern gehören beispielsweise die Pfarreien Thulba mit zehn Frauen im Pfarrgemeinderat und Gaukönigshofen mit acht Frauen. Den einzigen Pfarrgemeinderat, in den nur Männer gewählt wurden, gibt es in Brüchs, im nördlichsten Teil des Bistums.

Die Spitzengruppe unter den Gemeinden bilden bei der Wahlbeteiligung Falkenstein und Kleinrheinfeld im Landkreis Schweinfurt, mit 95,8 beziehungsweise 85,6 Prozent, gefolgt von Alsleben mit 85,3, Pusselsheim mit 83,5, Rothof mit 83,1 und Greßhausen mit 82,9 Prozent. Schlusslichter dürften Schweinfurt-Sankt Anton mit 4,5, Marktbreit mit 5,5, Sailauf mit 5,9 und Aschaffenburg-Sankt Agatha mit 7,5 Prozent sein. In 24 Prozent der Gemeinden fand eine Persönlichkeitswahl statt. Die allgemeine Briefwahl wurde insgesamt in über 73 Prozent aller Gemeinden praktiziert. Im Dekanat Würzburg-Stadt lag der Anteil mit 92 Prozent am höchsten.

(1106/0413; E-Mail voraus)

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