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Eine Million Sterne für Armenien

Kerzenaktion der Caritas unterstützt Jugendhilfeprojekt

Würzburg/Schweinfurt/Miltenberg (POW) Am Samstag, 13. November, zündet die Caritas in 64 deutschen Städten und vielen europäischen Ländern tausende Kerzen an. Mit dabei sind erstmals die Caritas-Kreisverbände in Schweinfurt und Miltenberg. Die von Caritas international vor fünf Jahren unter dem Motto „Eine Million Sterne“ ins Leben gerufene Lichteraktion ist eine Solidaritätsveranstaltung für Menschen, die in Armut leben. In diesem Jahr steht ein Jugendhilfeprojekt der Caritas Armenien im Mittelpunkt. Begleitet von Mitarbeitern von Caritas international, stellten Anahit Mkhoyan, Leiterin der Caritas Armenien, und ihr Kollege Gurgen Balasanyan am Montag, 8. November, im Jugendzentrum Maria Schutz in Grafenrheinfeld ihr Projekt vor.

Die armenischen Gäste kennen die sozialen Probleme ihrer Heimat sehr gut. Das hügelige Land im südlichen Kaukasus von der Größe Belgiens hat rund drei Millionen Einwohner. Seine geografische Lage an der Schnittstelle zwischen Asien und Europa schuf eine bunte Kultur. Doch der wirtschaftliche Zusammenbruch nach der Auflösung der Sowjetunion hinterließ eine Arbeitslosigkeit von etwa 30 Prozent. Die Menschen fliehen vor der Armut, weltweit verstreut leben zehn Millionen Armenier. Das Einkommen von 80 Prozent der Bevölkerung liegt unterhalb der Armutsgrenze, die Hälfte von ihnen muss mit umgerechnet 1,50 Euro am Tag auskommen. Zu wenig, wenn ein Kilogramm Brot einen Euro kostet. Nennenswerte Sozialsysteme kennt Armenien nicht, dafür hohe Jugendarbeitslosigkeit und -kriminalität.

Seit 1995 gibt es in Armenien einen Caritasverband. Finanzielle Unterstützung findet er vor allem bei der Caritas Österreich und Caritas international. Daher besuchen Mkhoyan und Balasanyan in diesen Wochen viele Caritasverbände in Deutschland und Österreich, um ihre Arbeit vorzustellen: von Köln über Grafenrheinfeld nach Coburg.

Der Pädagoge Balasanyan organisiert das Jugendzentrum der Stadt Vanadzor. Er hat in den USA studiert, sein Englisch ist gut zu verstehen. Zirka 150 Jugendliche im Alter von zwölf bis 22 Jahren werden in dem Zentrum betreut. Zum einen will man sie von der Straße holen und präventiv Kriminalität unterbinden, zum anderen gibt man ihnen hier auch nach einer Straffälligkeit die Chance auf sinnvolle Beschäftigungen und soziale Kontakte. Für die älteren gibt es sogar die Möglichkeit, an berufsbildenden Maßnahmen teilzunehmen. Ausbildungen zur Friseurin, zum KFZ-Mechaniker, Möbelschreiner oder PC Betreuer stehen zur Auswahl. Die Löhne sind niedrig, das Projekt kostet etwa 140.000 Euro im Jahr; Geld, das Caritas Armenien aus eigener Kraft nicht hat, für die Zukunft vieler junger Menschen aber entscheidend ist. 435 von ihnen wurden hier in den vergangenen Jahren aufgenommen.

Ulrike Schmitt, Geschäftsführerin des Schweinfurter Caritasverbands, hofft daher am Samstag auf gutes Wetter und viele Besucher. Unterstützung bekommt sie bei der Kerzenaktion unter Schirmherrschaft des Schweinfurter Oberbürgermeisters Sebastian Remelé von allen zehn katholischen Kindergärten der Stadt. Ab 16.45 Uhr stellen die Kinder auf dem Schweinfurter Schillerplatz 600 Kerzen auf und zünden sie an. Und sie kümmern sich um die Bewirtung der Zuschauer. Den spirituellen Impuls bringt der diözesane Caritasvorsitzende Domkapitular Clemens Bieber ein. Die Band Charisma, die Jongliergruppe Firlefanz und der Chor conTakte gestalten das künstlerische Rahmenprogramm. Gegen 19.30 Uhr werden die Lichter für drei Euro zugunsten der Jugendarbeit in Armenien verkauft. Weitere Informationen zur Aktion unter www.einemillionsterne.de.

(4510/1409; E-Mail voraus)

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