Würzburg (POW) Das Projekt „Reorganisation der Finanzkammer“ tritt in eine neue Phase ein. Generalvikar Thomas Keßler und Bischöflicher Finanzdirektor Sven Kunkel verabschiedeten am Montag, 11. Mai, die externen Projektleiter Andrew Motz und Ulrich R. G. Hirche. Nach rund eineinhalb Jahren übergeben sie das Programm an die diözesane Projektgruppe. „Es war eine große Aufgabe und eine Riesenleistung, für die ich Ihnen von Herzen danke“, sagte Keßler. Die Projektleitung übernimmt ab Montag, 18. Mai, Finanzdirektor Kunkel. Die Mitarbeiter werden die jeweiligen Teilprojekte, in denen sie bislang schon gearbeitet haben, zukünftig selbstständig steuern.
Ziel des Projekts sei es gewesen, die Bischöfliche Finanzkammer für die Zukunft zu stärken. Dabei sei den externen Beratern Transparenz immer wichtig gewesen, betonte der Generalvikar. „Durch Ihr Engagement wurde vieles geschafft. Und nun ist ein wichtiger Schritt erreicht, indem wir das Projekt in die Hände der Verantwortlichen in der Finanzkammer übergeben können.“ Besonders im Gedächtnis geblieben sei ihm ein Gespräch mit Motz auf der Rückfahrt von einem regionalen Treffen. Dieser habe gesagt, dass die Hauptaufgabe der Organisation Kirche darin liege, den Glauben und die Freude am Evangelium zu stärken. „Es hat mir gefallen, solche Impulse von einem Menschen zu hören, der Erfahrung in der Organisation von großen Betrieben hat“, sagte Keßler. Er wünschte Motz und Hirche für die Zukunft „alles Gute und Gottes Segen“.
Kunkel schloss sich dem Dank an die beiden Projektleiter an. Er erklärte: „Nach Beginn meiner Tätigkeit am 1. Dezember habe ich festgestellt, dass alle Projektleiter professionell, sehr engagiert und mit hoher Fachkompetenz an und in ihren Teilprojekten arbeiten. Alle Projektleiter haben sich dabei mit ihren Projekten weiterentwickelt. Daher haben wir gemeinsam entschieden, das Projekt mit unseren internen Ressourcen weiterzuführen.“
„Es war eine aufregende Zeit und wir haben viel erreicht. Aber es gibt auch noch viele offene Fragen“, sagte Hirche. Er dankte dem Team für die gute und engagierte Arbeit. „Sie haben trotz der täglichen Arbeit sehr gut mitgearbeitet.“ Auch Motz lobte die große Motivation der Mitarbeiter. Ihr sei es zu verdanken, dass das Projekt jetzt schon übergeben werden könne.
Im Rahmen des Projekts „Reorganisation der Finanzkammer“ setzt das Bistum Würzburg die Ende Juni 2018 vom Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) verabschiedete „Richtlinie für die Prüfung der Rechnungslegung sowie die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und die Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse“ sowie die ab 2021 geltenden Vorgaben des Umsatzsteuerrechts um. Motz, als Interims-Manager spezialisiert auf Tätigkeiten von vorübergehender Dauer, begleitete das Projekt seit September 2018 als externer Projektleiter. Unterstützt wurde er dabei von Hirche, Unternehmensberater mit Schwerpunkt Compliance. Unter ihrer Leitung wurde unter anderem ein Controlling-System eingeführt, ein Statut für den Bischöflichen Stuhl zu Würzburg erstellt und mit der Gebäudeerfassung in der Diözese Würzburg begonnen. Zu ihren Aufgaben gehörte auch die Umstellung der Rechnungslegung von Kameralistik auf die Vorgaben des Handelsgesetzbuchs (HGB).
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