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Ein Weg, der bewegt

22 Pilger liefen unter der Leitung von Professor Dr. Michael Rosenberger von Würzburg nach Vierzehnheiligen – Beim Wallfahren das Lebensprogramm Jesu einüben

Würzburg/Vierzehnheiligen (POW) Eine Vielzahl positiver Eindrücke haben die 22 Pilger am Ende ihrer fünftägigen Fußwallfahrt geäußert, die unter der Leitung von Professor Dr. Michael Rosenberger von Würzburg aus zum oberfränkischen Wallfahrtsort Vierzehnheiligen gepilgert sind. Neben der Gestaltung der Wallfahrt selbst lobten sie unter anderem die Gottesdienste, die besuchten Kirchenbauten, die Gespräche in der Gruppe, die herzliche Gastfreundschaft in den Quartieren sowie die vielfältige fränkische Landschaft. Die meisten Wallfahrer stammten aus Oftering und Hörsching bei Linz, einige aus Unterfranken. Pastoralreferent Edmund Gumpert (Gaubüttelbrunn) und Ingrid Hauck (Traustadt) hatten vor mehr als einem Jahr zusammen mit Professor Rosenberger mit der Vorbereitung dieser Wallfahrt begonnen.

Jeden Tag hatte der aus Kitzingen stammende Würzburger Diözesanpriester Rosenberger unter ein Leitthema gestellt: „Gott schenkt der Schöpfung Frieden“, „Gott spricht das Unaussprechliche an“, „Gott lockt uns in seinen Dienst“, „Gott trägt alle Lasten mit“ und „Gott will Unheil in Heil verwandeln“. Dabei setzte er ganz praktisch um, was er in seiner im Echter-Verlag Würzburg erschienenen „Kleinen Theologie der Wallfahrt“ unter dem Titel „Wege, die bewegen“ konzeptionell entwickelt und theologisch begründet hat: In Anlehnung an die „Geistlichen Übungen“ des Ignatius von Loyola und neuere Befragungen von Jakobus-Pilgern empfiehlt er darin fünf Phasen des inneren Weges der Wandlung, nämlich „Loslassen und Aufbrechen“, „Leer werden und offen mit allen Sinnen“, „Der eigenen Berufung nachspüren und sich (neu) entscheiden“, „Schuld erkennen und anerkennen“ und schließlich „Auflösung und ans Ziel kommen“. In den täglichen Gebetszeiten wurden jeweils zwei der 14 Nothelfer betrachtet und deren Leben zu den Themen in Beziehung gesetzt – etwa Vitus, Ägidius, Christopherus, Eustachius, Margareta und Katharina.

Am ersten Wallfahrtstag suchten die sieben Männer und 15 Frauen in Würzburg Stätten auf, die an bedeutsame Gestalten der Glaubensgeschichte in Franken erinnern – die Pfarrkirchen Sankt Adalbero und Sankt Burkard, die Gruft der Frankenapostel in der Neumünsterkirche und die Grabstätte des heiligen Bruno im Dom. Nach zwei weiteren Tagesetappen, die von Kitzingen über den Schwanberg über den Steigerwald-Panoramaweg bis nach Traustadt führten, wurden die Pilger dort von Diakon Günter Schöneich am Ortseingang erwartet und zur Pfarrkirche Sankt Kilian begleitet. In der abendlichen Eucharistiefeier entfaltete Rosenberger die Bedeutung der Gastfreundschaft: „Wo Türen geöffnet werden, da ist Gott“, schloss er seine Predigt.

Auf dem Weg zum Zeiler Käppele trug jeder Pilger einen Stein mit sich, den er nach der gemeinsamen Betrachtung der Kreuzwegstationen am Altar der auf einem Berg gelegenen Kirche ablegte. Nach gastlicher Aufnahme in Lußberg beziehungsweise Breitbrunn und Kirchlauter führte der Weg die Wallfahrer am Samstag über Mürsbach und Wiesen nach Bad Staffelstein. Hier schlossen sich weitere 30 Personen, die mit dem Bus nachgekommen waren, der Pilgergruppe auf dem Weg hinaus zur Basilika an. Nach abendlicher Lichterprozession in der Wallfahrtskirche gestaltete bei einem von der Freude über das erreichte Ziel geprägten Feierabend die ehemalige Weinprinzessin von Traustadt, Nicole Weisenseel, eine kleine Weinprobe.

In der überfüllten Basilika charakterisierte Rosenberger beim Gottesdienst am Sonntag – dem wöchentlichen Festtag der Auferstehung – das Lebensprogramm Jesu als überaus komplex und anspruchsvoll, so dass es der Erprobung und immer wieder der Einübung bedürfe. Wochen gemeinsamen Wallfahrens könnten solche Zeiten der Erprobung und Entdeckung des Lebensprogramms Jesu sein. „Bei aller Arbeit brauche ich einmal im Jahr diese Zeit, um nachdenken zu können über mein Leben, Gott und Welt“, pflichtete ihm eine Pilgerin bei, die seit 2005 alljährlich mit dem Pilgerführer Rosenberger fünf Tage von Linz-Sankt Florian nach Mariazell geht.

Diese Mariazell-Wallfahrt findet auch 2011 wieder statt – von Dienstag, 30. August bis Sonntag, 4. September. Nähere Informationen bei: Edmund Gumpert, Telefon 0931/38665130, E-Mail edmund.gumpert@bistum-wuerzburg.de.

(3610/1124; E-Mail voraus)

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